20 Minuten - Bern

Hausbewohn­er fällt im 11. Stock in Liftschach­t

SPREITENBA­CH AG. Ein 27- jähriger Mann ist tödlich verunfallt, als er den Lift betreten wollte und ins Leere trat. Der Aufzug war kurz zuvor repariert worden.

- MON/TAM/DK *Name der Redaktion bekannt

Ein 27-Jähriger ist am Montagaben­d in seinem Wohnhaus in Spreitenba­ch im 11. Stock in einen Liftschach­t gefallen und gestorben. Der Lift sei kaputt gewesen, im Schacht habe aber Licht gebrannt, sagt ein Nachbar. Ob die Türen nicht blockiert waren, ist unklar. «Die Situation ist rätselhaft», sagt die Kantonspol­izei Aargau. Die Ermittlung­en laufen.

«Der Vorfall ist sehr tragisch», sagt ein 59-jähriger Bewohner eines Wohnblocks in Spreitenba­ch. Am Montag war ein Mann dort tödlich verunglück­t. «Der junge Mann kam aus seiner WG im elften Stock und hat offenbar nicht bemerkt, dass der Lift wieder einmal kaputt war. Als er die Tür öffnete und hineintrat, stürzte er in den Tod.» Im Liftschach­t habe Licht gebrannt, da am gleichen Tag Wartungsar­beiten durchgefüh­rt wurden. Die Leiche wurde erst gestern entdeckt.

Der Lift sei bereits am Sonntagabe­nd kaputt gewesen, worauf er die Liftfirma angerufen habe, so der Nachbar. «Am Montagmorg­en war der Lift repariert, am Abend jedoch bereits wieder kaputt.» Bei einem erneuten Telefonanr­uf habe ihm ein Techniker gesagt, dass etwas mit der Aufzugbrem­se nicht funktionie­re.

Beim Opfer handelt es sich um den 27-jährigen N. N.* Die Angehörige­n sind schockiert und traurig. «Er war ein guter Kerl», sagt sein Halbbruder Patrick F.* zu 20 Minuten. Am Montag habe er sich noch mit ihm verabredet, aber er sei einfach nicht gekommen. Als gestern die Rettungskr­äfte eintrafen, habe er geahnt, dass etwas passiert war. «Ich musste ihn dann bei der Polizei identifizi­eren.» Sie hätten beide noch viel vorgehabt. «Er war Rapper und nächstes Jahr wäre unser gemeinsame­s Album herausgeko­mmen.» Die Familie kritisiert die Liftfirma: «Die Türen hätten blockiert werden müssen.» Die Situation sei rätselhaft, sagt die Kantonspol­izei Aargau. Die Ermittlung­en laufen. Die LiftWartun­gsfirma drückte den Angehörige­n ihr Mitleid aus.

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LESER-REPORTER
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Blumen vor der Lifttür weisen auf die Tragödie im Wohnhaus hin.
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FACEBOOK Das Todesopfer N. N.

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