Amherd kämpft mit Pilotin für Kampfjets
BERN. BERN Am A Freitag F i lanciert l i Viola Amherd ihre Kampagne für die Kampfjet-Abstimmung. An ihrer Seite: Fanny Chollet.
Sie ist 29 und die erste Kampfjetpilotin der Schweiz: Fanny Chollet, Spitzname «Shotty», sitzt normalerweise im Cockpit einer F/A-18 Hornet. Am Freitag nimmt sie allerdings neben Verteidigungsministerin Viola Amherd Platz, wenn diese ihren Schlachtplan für die Abstimmung über den Kauf neuer Kampfjets für sechs Milliarden Franken präsentiert.
Die Kampfjet-Gegner wittern Kalkül dahinter: «Die Taktik des Verteidigungsdepartements ist clever», sagt SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf. «Es präsentiert die einzige derzeit aktive Pilotin als
Aushängeschild A hä hild fü für seine i Kampfjet-Kampagne. Das ist ein PR-Stunt, da sie leider alles andere als repräsentativ ist für ihr Team aus ansonsten allesamt männlichen Kampfjetpiloten.»
Amherds Absicht ist für Seiler Graf glasklar: «Das Verteidigungsdepartement will so offensichtlich bei Frauen Sympathien für die Kampfjets schaffen. Leider nützt das in Sachen Gleichstellung nicht besonders viel.»
Das Verteidigungsdepartement will sich auf Anfrage nicht zur Kritik äussern. Auch ein Gespräch mit Fanny Chollet sei erst am Freitag möglich. Dann werde sie «die Sicht der Piloten auf die Dringlichkeit der Beschaffung darlegen», so Kommunikationschef Renato Kalbermatten.
Kein Verständnis für Seiler Grafs Kritik hat Stefan Holenstein. «Wir sind stolz auf unsere erste Kampfjetpilotin. Da ist es legitim, zu zeigen, dass wir im Militär fähige Frauen haben», sagt der Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft und Co-Präsident der KampfjetKampagne.