Vater und 2 Kinder tot aufgefunden
ESCHENZ. In einer Wohnung in Eschenz wurden drei Personen tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.
In einer Wohnung in Eschenz TG starben gestern ein 38-jähriger Deutscher und seine zwei Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Fremdeinwirkung durch eine weitere Person hat sie keine festgestellt.
Die vom Vater getrennt lebende Mutter sagt über ihren Ex-Partner: «Er war psychisch angeschlagen und hat die Trennung nicht verkraftet.»
Kurz vor 13.30 Uhr ging bei der Kantonalen Notrufzentrale gestern die Meldung ein, dass in einer Wohnung an der Furtbachstrasse drei leblose Personen aufgefunden worden seien. Einsatzkräfte der Kantonspolizei Thurgau und des Rettungsdienstes waren rasch vor Ort. Wie die Kapo Thurgau mitteilt, konnte die Notärztin nur noch den Tod feststellen. Bei den Verstorbenen handelt es sich um einen 38-jährigen Mann und zwei Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren. Sie waren deutsche Staatsangehörige. Die Kapo Thurgau und die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen gehen von einem Tötungsdelikt aus. Die genauen Hintergründe sind derzeit noch unbekannt. Für die weiteren Ermittlungen wurden der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau und das Institut für Rechtsmedizin beigezogen. Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen hat eine Strafuntersuchung eröffnet.
20 Minuten konnte die Mutter der Kinder telefonisch erreichen. Völlig aufgelöst sagt sie: «Ich kann nicht glauben, was passiert ist. Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll.» Am Freitag habe ihr Ex, der nur ein paar Kilometer weiter weg wohnt, die Kinder abgeholt. «Sie waren jedes zweite Wochenende bei ihm», sagt die 36-Jährige. Zu ihrem Ex-Partner meint sie: «Er war psychisch angeschlagen und hat die Trennung nicht verkraftet.»
Wie eine Anwohnerin berichtet, sei man im Quartier «zutiefst betroffen»: «Ich bin immer noch ganz durcheinander. Dass so etwas hier passiert, erwartet man nicht.» Sie selbst habe den 38-Jährigen nicht persönlich gekannt. «Ich habe ihn nur ab und zu mit den Kindern gesehen. Die Kleinen waren jeweils am Wochenende bei ihm.» Ein Nachbar beschreibt den Mann als Einzelgänger.