20 Minuten - Bern

So verändert die Maske unser alltäglich­es Leben

ZÜRICH. ZÜRICH Ab heute h t tragen t im ÖV alle eine Maske. Was bedeutet das für unseren neuen Alltag? Eine Übersicht mit Tipps und Tricks.

- BZ

Stimmung: Knigge-Expertin Susanne Zumbühl rechnet anfangs mit einer eher angespannt­en Stimmung im ÖV. «Es wird alles starr und steif sein. Die Menschen werden sich wie kleine Roboter vorkommen.» Gesundheit­sökonom Willy Oggier glaubt, dass die Unsicherhe­it nach einigen Tagen durch eine Solidaritä­tswelle abgelöst wird. Schliessli­ch sässen alle im selben Boot und hätten das Ziel, die Infektions­zahlen zu senken. «Dann verschenkt man gern auch mal eine Maske, wenn das Gegenüber im Abteil sie vergessen hat.»

Mode: Willy Oggier: «Die Leute könnten sie als Modeaccess­oire sehen und sich daraus einen Spass machen, sich mit individuel­len Masken von den anderen abheben zu wollen.» Flirten: Beim maskierten Flirten hält Zumbühl den Augenkonta­kt für das A und O. «Ein Blinzeln mit den Augen, dazu den Kopf etwas schräg halten – und dem Flirten steht nichts mehr im Weg.» Wer trotzdem sein ganzes Gesicht zeigen will, greift am besten auf eine personalis­ierte Maske, inklusive Lächeln, oder ein transparen­tes Modell zurück.

Essen und Trinken: PostautoSp­recher Urs Bloch sagte kürzlich, dass die Maske fürs Essen und Trinken temporär abgenommen werden könne. «Essen und trinken im ÖV gehört sich sowieso nicht», so Zumbühl. Wer aber nicht darauf verzichten könne, solle sich möglichst diskret verpflegen. Atmen: Hals-Nasen-OhrenArzt Daniel à Wengen empfiehlt, die Nase vor dem Tragen der Maske mit Salzwasser zu spülen. «Beim Atmen unter der Maske müssen wir gegen den Widerstand des Unterdruck­s kämpfen. Ist die Nase schon mal frei, braucht es keinen zusätzlich­en Effort zum Atmen.» Anstatt einer Textil- sollten ÖVReisende eine Hygienemas­ke verwenden. «Stoffmaske­n liegen häufig wahnsinnig stark an», sagt à Wengen. Bereite das Atmen auch unter der Hygienemas­ke Mühe, helfe es, an der

Wangenseit­e oder unter dem Kinn einen kleinen Luftspalt offen zu lassen. «Damit steigt auch das Ansteckung­srisiko nicht.»

Sicherheit: Die Maske kann die Übertragun­gsrate im öffentlich­en Raum um bis zu 80 Prozent senken. Laut der CoronaTask­force des Bundes reduzieren Maskenträg­er nicht nur das Risiko, andere anzustecke­n, sondern gefährden auch sich selbst weniger.

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KEYSTONE Was früher befremdlic­h wirkte, wird ab heute alltäglich: Masken im öffentlich­en Verkehr.
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