So verändert die Maske unser alltägliches Leben
ZÜRICH. ZÜRICH Ab heute h t tragen t im ÖV alle eine Maske. Was bedeutet das für unseren neuen Alltag? Eine Übersicht mit Tipps und Tricks.
Stimmung: Knigge-Expertin Susanne Zumbühl rechnet anfangs mit einer eher angespannten Stimmung im ÖV. «Es wird alles starr und steif sein. Die Menschen werden sich wie kleine Roboter vorkommen.» Gesundheitsökonom Willy Oggier glaubt, dass die Unsicherheit nach einigen Tagen durch eine Solidaritätswelle abgelöst wird. Schliesslich sässen alle im selben Boot und hätten das Ziel, die Infektionszahlen zu senken. «Dann verschenkt man gern auch mal eine Maske, wenn das Gegenüber im Abteil sie vergessen hat.»
Mode: Willy Oggier: «Die Leute könnten sie als Modeaccessoire sehen und sich daraus einen Spass machen, sich mit individuellen Masken von den anderen abheben zu wollen.» Flirten: Beim maskierten Flirten hält Zumbühl den Augenkontakt für das A und O. «Ein Blinzeln mit den Augen, dazu den Kopf etwas schräg halten – und dem Flirten steht nichts mehr im Weg.» Wer trotzdem sein ganzes Gesicht zeigen will, greift am besten auf eine personalisierte Maske, inklusive Lächeln, oder ein transparentes Modell zurück.
Essen und Trinken: PostautoSprecher Urs Bloch sagte kürzlich, dass die Maske fürs Essen und Trinken temporär abgenommen werden könne. «Essen und trinken im ÖV gehört sich sowieso nicht», so Zumbühl. Wer aber nicht darauf verzichten könne, solle sich möglichst diskret verpflegen. Atmen: Hals-Nasen-OhrenArzt Daniel à Wengen empfiehlt, die Nase vor dem Tragen der Maske mit Salzwasser zu spülen. «Beim Atmen unter der Maske müssen wir gegen den Widerstand des Unterdrucks kämpfen. Ist die Nase schon mal frei, braucht es keinen zusätzlichen Effort zum Atmen.» Anstatt einer Textil- sollten ÖVReisende eine Hygienemaske verwenden. «Stoffmasken liegen häufig wahnsinnig stark an», sagt à Wengen. Bereite das Atmen auch unter der Hygienemaske Mühe, helfe es, an der
Wangenseite oder unter dem Kinn einen kleinen Luftspalt offen zu lassen. «Damit steigt auch das Ansteckungsrisiko nicht.»
Sicherheit: Die Maske kann die Übertragungsrate im öffentlichen Raum um bis zu 80 Prozent senken. Laut der CoronaTaskforce des Bundes reduzieren Maskenträger nicht nur das Risiko, andere anzustecken, sondern gefährden auch sich selbst weniger.