Spanien-Reisende brechen Ferien ab
MADRID. Der Bund hat Spanien auf die Quarantäneliste gesetzt. Weil nicht alle SpanienUrlauber Homeoffice machen können, kehren manche früher zurück.
ZÜRICH. Ab Samstag steht das spanische Festland auf der Liste der Risikoländer. Ab dann müssen Rückkehrer zehn Tage in Quarantäne. Viele Schweizer und in der Schweiz lebende Spanier versuchen nun, vorher noch zurückzukommen. Andere reisen erst gar nicht in das beliebte Ferienland, denn nicht jeder kann sich die Quarantäne leisten. Dass Spanien auf der Liste steht, ist zudem ein weiterer Rückschlag für die ohnehin stark gebeutelte Reisebranche.
Das spanische Festland befindet sich ab Samstag auf der Liste der CoronaRisikogebiete des Bundes. Personen, die von dort in die Schweiz einreisen, müssen also zehn Tage in Quarantäne. Ausgenommen sind die Balearen und die Kanaren. Das teilte das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) gestern mit. Allein mit dem Reiseveranstalter Hotelplan halten sich derzeit mehrere Hundert Personen aus der Schweiz in Spanien auf, wie eine Sprecherin sagte.
In der spanischen Community ist man schon länger besorgt. Laut José Campos vom spanischen Elternverein in Solothurn sind mehrere Mitglieder im Moment in Spanien in den Ferien. Diese kämen jetzt extra vor Samstag zurück: «Die Eltern müssen arbeiten und die Kinder wieder in die Schule. Da kann man nicht in Quarantäne.»
Komfortabler ist die Situation für N. D.*, der derzeit in
Spanien in den Familienferien ist: «Die Quarantäne kann ich zum Glück im Homeoffice verbringen.»
Laut Walter Kunz, Geschäftsführer des Schweizerischen Reiseverbandes, fahren Urlauber besser, wenn sie Pauschalreisen buchen, weil sie dann auf andere Destinationen ausweichen können. *Name der Redaktion bekannt