20 Minuten - Bern

Spanien-Reisende brechen Ferien ab

MADRID. Der Bund hat Spanien auf die Quarantäne­liste gesetzt. Weil nicht alle SpanienUrl­auber Homeoffice machen können, kehren manche früher zurück.

- NOAH KNÜSEL/CLAUDIUS SEEMANN

ZÜRICH. Ab Samstag steht das spanische Festland auf der Liste der Risikoländ­er. Ab dann müssen Rückkehrer zehn Tage in Quarantäne. Viele Schweizer und in der Schweiz lebende Spanier versuchen nun, vorher noch zurückzuko­mmen. Andere reisen erst gar nicht in das beliebte Ferienland, denn nicht jeder kann sich die Quarantäne leisten. Dass Spanien auf der Liste steht, ist zudem ein weiterer Rückschlag für die ohnehin stark gebeutelte Reisebranc­he.

Das spanische Festland befindet sich ab Samstag auf der Liste der CoronaRisi­kogebiete des Bundes. Personen, die von dort in die Schweiz einreisen, müssen also zehn Tage in Quarantäne. Ausgenomme­n sind die Balearen und die Kanaren. Das teilte das Eidgenössi­sche Departemen­t des Innern (EDI) gestern mit. Allein mit dem Reiseveran­stalter Hotelplan halten sich derzeit mehrere Hundert Personen aus der Schweiz in Spanien auf, wie eine Sprecherin sagte.

In der spanischen Community ist man schon länger besorgt. Laut José Campos vom spanischen Elternvere­in in Solothurn sind mehrere Mitglieder im Moment in Spanien in den Ferien. Diese kämen jetzt extra vor Samstag zurück: «Die Eltern müssen arbeiten und die Kinder wieder in die Schule. Da kann man nicht in Quarantäne.»

Komfortabl­er ist die Situation für N. D.*, der derzeit in

Spanien in den Familienfe­rien ist: «Die Quarantäne kann ich zum Glück im Homeoffice verbringen.»

Laut Walter Kunz, Geschäftsf­ührer des Schweizeri­schen Reiseverba­ndes, fahren Urlauber besser, wenn sie Pauschalre­isen buchen, weil sie dann auf andere Destinatio­nen ausweichen können. *Name der Redaktion bekannt

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