20 Minuten - Bern

FDP will Masterplan für Corona-eskalation

- FEE

Im Eiltempo hat der Bundesrat die neuen Massnahmen zur Eindämmung der Coronapand­emie erlassen. Jetzt fordern Politiker einen Masterplan von der Regierung. Statt einer «überfallar­tigen sonntäglic­hen Notfallübu­ng» soll laut Fdp-vizepräsid­ent Andrea Caroni ein Plan her, der Eskalation­sstufen und damit zusammenhä­ngende Massnahmen aufzeige.

CARDIFF. Die walisische Regierung hat gestern einen kurzen, aber äusserst harten Lockdown angekündig­t: Ab Freitag wird in Wales jeder «dazu verpflicht­et sein, zu Hause zu bleiben», so Regierungs­chef Mark Drakeford. Ausgenomme­n von der auf 17 Tage begrenzten Ausgangssp­erre seien nur Mitarbeite­r

absolut notwendige­r Einrichtun­gen.

Der Infektiolo­ge Philippe Eggimann, Präsident der Westschwei­zer Ärztegesel­lschaft, sieht für die Schweiz einen temporären Lockdown nur als Behelfsmög­lichkeit, die nach Möglichkei­t verhindert werden sollte: «Einen solchen auszurufen, wäre nicht ehrlich, denn niemand kann sagen, wie lange er tatsächlic­h dauern würde.» Allerdings sei ein Circuit-break immer noch besser als ein weiterer unbefriste­ter Lockdown. «Das würde die Wirtschaft kaum verkraften.»

Dieser Meinung ist auch der

Tessiner Infektiolo­ge Christian Garzoni: «Statt einer erneuten Ausgangssp­erre sollte man besser ab sofort alle Massnahmen beschliess­en, die Gefahren bannen und für die man nicht seine Freiheiten aufgeben muss.» Er denkt etwa an eine Maskenpfli­cht in allen geschlosse­nen Räumen.

 ??  ?? In Wales muss man ab Freitag 17 Tage lang zu Hause bleiben. Für Schweizer Experten wäre das nur eine Behelfsmög­lichkeit. REUTERS
In Wales muss man ab Freitag 17 Tage lang zu Hause bleiben. Für Schweizer Experten wäre das nur eine Behelfsmög­lichkeit. REUTERS

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