Homeoffice-empfehlung hat auch Verlierer
ZÜRICH. Pendler gehen nicht mehr ins Büro. Das Nachsehen haben die Öv-betreiber, Take-awaystände und Restaurants.
«Homeoffice ist nicht nur eine schöne Idee», sagte Gesundheitsminister Alain Berset gestern an einer Pressekonferenz. Denn mit den ausbleibenden Pendlerströmen will der Bundesrat die Übertragungsmöglichkeiten für das Virus einschränken. Doch damit fehlen vielen Geschäften die Kunden.
20 Minuten hat bei Öv-betreibern und bei entsprechenden Firmen nachgehakt. Bahn und Öv-anbieter
Die Öv-nachfrage liegt laut der Branchenorganisation Alliance Swisspass unter anderem wegen Homeoffice seit mehreren Wochen rund 30 Prozent unter der normalen Nachfrage, wie ein Sprecher sagt. Von der SBB sind noch keine Passagierzahlen zur laufenden Woche verfügbar. Bernmobil liefert Fahrgastzahlen von vergangener Woche, die gegenüber der Vorwoche 15 Prozent tiefer liegen. «Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend diese Woche fortsetzen wird», sagt eine Sprecherin. Bereits erkennbar ist ein leichter Rückgang bei den Postautofahrgästen.
Restaurants in Innenstädten Auch die Coop- und Migrosrestaurants spüren das Homeoffice, wie es auf Anfrage heisst. «Wir gehen davon aus, dass die Kundenfrequenz in den kommenden Wochen weiter sinken wird», sagt eine Coop-sprecherin. Einen spürbaren Rückgang über Mittag seit der Homeoffice-empfehlung verzeichnet das Hotel und Restaurant Helvetia in Zürich, wie Geschäftsführer Daniel Zelger sagt. Bei Anlässen erwarte er einen starken Rückgang, weil die Weihnachtsevents ausfallen würden.
Kantinenbetreiber und Personalrestaurants
Auch die Kantinenbetreiber spüren den Homeoffice-blues. Der ZFV, der mittlerweile wieder 80 Prozent der Kantinen geöffnet hat, merke auch starke Frequenzrückgänge wegen Homeoffice.