20 Minuten - Bern

«Wir haben eine der schlimmste­n Situatione­n»

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BERN. «Vor drei Wochen hatten wir eine der besten Situatione­n von ganz Europa», sagte Bundesrat Alain Berset gestern im Rahmen einer Pressekonf­erenz. «Heute haben wir eine der schlimmste­n.» Blieben die Resultate der aktuellen Massnahmen aus, würde man am kommenden Mittwoch strengere Massnahmen beschliess­en. Aber auch die Kantone seien gefordert: «Es ist wichtig, dass sie auch Massnahmen ergreifen.»

Warum will der Bundesrat erst in einer Woche informiere­n?

Weil der Bundesrat zuerst abwarten will, ob und wie die getroffene­n Massnahmen greifen. Ausserdem braucht in der Besonderen Lage jede Massnahme des Bundes eine Vernehmlas­sung bei den Kantonen.

Wird die Quarantäne verkürzt?

Wir haben nur über die Einreisequ­arantäne gesprochen. Die Situation ist derzeit nicht haltbar. Länder mit einer Inzidenz von 90 sind auf der Liste, weil der Grenzwert bei 60 liege. Und wir selber haben eine Inzidenz von über 300.

Könnte es nächste Woche zu einem Lockdown kommen?

Wenn sich die Situation in den nächsten zwei, drei Tagen nicht dramatisch verschlech­tert, können wir darauf verzichten.

Wann ist der Punkt, an dem das Coronaviru­s die Spitäler überlastet?

Wir schätzen, dass wir 1600 Intensivpl­ätze in der Schweiz haben, mit einer Möglichkei­t der Erhöhung auf 2000. In wenigen Wochen könnte man bei etwa 900 sein, und wenn es dann noch einmal eine Verdoppelu­ng gäbe, wäre das Gesundheit­ssystem bereits überlastet.

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Bundesrat Alain Berset. KEYSTONE

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