YB: Spielerischer Höhepunkt in trister Atmosphäre
BERN. Für YB beginnt heute die Europa League gegen Roma. Die Partie wird ein stimmungsarmer Vergleich in trister Zeit.
Ein Heimspiel gegen die AS Roma wäre für jeden Schweizer Club ein Höhepunkt. Doch die Partie von YB gegen die Italiener findet nach den Verschärfungen der Corona-auflagen nur vor 1000 statt knapp 10 000 Zuschauern statt. Es sind Zeiten, in denen es Trainer und Spieler umso eifriger mit dem im Fussball so gern bemühten Spiel-für-spiel-mantra halten. «Heute befassen wir uns nur mit morgen – so sind wir schon durch die letzte Saison gegangen», sagt Yb-trainer Gerardo Seoane, «und das hilft uns
YB in der Europa League auf 20min.ch
jetzt.» Dass sich hinsichtlich der steigenden Infektionszahlen auch im Europacup schnell alles ändern kann, kommentiert Seoane so: «Richtig schwierig würde es werden,
wenn sich auf dem Feld Woche für Woche etwas ändern würde. Aber dort bleibt ja alles gleich.»
Auf dem Feld steht YB heute einem Gegner von europäischem Grossformat gegenüber.
In der Serie A spricht zwar in diesem Herbst alles vom x-ten Frühling des Zlatan Ibrahimovic mit der AC Milan. Doch mit Pedro, Henrikh Mkhitaryan und Edin Dzeko besitzen die Römer eines der aufregendsten Offensivtrios. Dass es heute im Wankdorfstadion nur von rund 600 Fans und 400 Offiziellen bestaunt wird, ist eigentlich unvorstellbar. Der Vergleich mit der Roma ist in der Gruppe A mit ZSKA Sofia und Cluj für die Yb-spieler bereits der spielerische Höhepunkt des europäischen Halbjahres. «Die Offensive ist beeindruckend», sagt Verteidiger Cédric Zesiger. Und Seoane schwärmt: «Sie haben eine Topmannschaft, vom Renommee her auf jeden Fall ein Teilnehmer der Champions League.»