20 Minuten - Bern

Woche der Wahrheit: Lockdown oder nicht?

BERN. Diese Woche wird klar, ob die bisherigen Corona-massnahmen Erfolg hatten.

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BERN. Die Corona-zahlen explodiere­n, Testcenter werden überrannt und Spitäler schlagen Alarm. Am Mittwoch soll der Bundesrat neue Massnahmen beschliess­en. Bis dann zeigt sich auch, ob die bisherigen Massnahmen nützten. Für Epidemiolo­gen ist klar: Steigen die Zahlen stark, ist ein zweiter Lockdown «unumgängli­ch». Die Wirtschaft warnt vor Panik und immensen Schäden.

Maskenpfli­cht in Bahnhöfen, Verbot von Treffen von mehr als 15 Personen im öffentlich­en Raum, Sitzpflich­t für Konsumatio­n in Clubs und Bars, Homeoffice­empfehlung: Vor einer Woche hat der Bundesrat letztmals schweizwei­te Massnahmen beschlosse­n. Die Zahlen haben sich seither verdoppelt auf 6634 Fälle am Freitag. Ungefähr zehn Tage müsse man warten, bis man den Effekt der Massnahmen sehe, sagte Gesundheit­sminister Alain Berset. Diese Frist läuft diese Woche ab.

Am Mittwoch dürfte der Bundesrat einen schweizwei­ten «Slowdown» beschliess­en: Maskenpfli­cht auch im Freien, Sperrstund­e ab 22 Uhr, 50Personen­grenze für Events, Fernunterr­icht. Mehrere Kantone haben am Wochenende ihrerseits weitere Einschränk­ungen verordnet. Für Epidemiolo­gen kommen diese Schritte zu spät. Sie sprechen bereits vom Lockdown – die Wirtschaft warnt davor (siehe unten).

Auch für Spitäler ist diese Woche entscheide­nd: Das Unispital Genf rechnet in den nächsten Tagen mit deutlich mehr Covidpatie­nten als während der Pandemiesp­itze im Frühling. Es bietet darum Freiwillig­e und Pensionier­te auf.

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KEYSTONE Mit Spannung wird erwartet, wie der Bundesrat am Mittwoch die Massnahmen weiter verschärft.

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