Innert zehn Minuten rückt YB die Verhältnisse zurecht
BERN. Die Berner gewinnen gegen Luzern nach frühem Rückstand 2:1 und springen auf Platz eins.
Auf einmal hatte alles Hand und Fuss. Eine Stunde war gespielt, YB hatte sich abgemüht gegen Luzern, war zwar spielbestimmend, hatte den Ball und die Möglichkeiten, aber rannte diesem 0:1 aus der ersten Halbzeit hinterher. Dann flankte Maceiras, Nsame legte für Elia ab, der Kongolese traf zum Ausgleich. Zehn Minuten später kam die Flanke von Ngamaleu, Nsame köpfelte direkt aufs Tor – 2:1. Innerhalb von zehn Minuten hatten die Young Boys die Partie gedreht.
Angegangen waren sie diese sehr beschwingt. Es sah alles nach einer frühen Ybführung aus, bis Lefort im eigenen Strafraum in einer unglücklichen Schussbewegung Luzerns Knezevic am Fuss traf, Schiedsrichter Schärer entschied auf Penalty. Schulz verwandelte, Luzern führte.
Der Berner Schwung war etwas verebbt. Die Flanken gerieten nicht mehr so genau, die Zuspiele nicht mehr so steil wie zu Beginn. YB blieb dominant, aber Luzern stiess jetzt immer wieder gefährlich vor, angeführt vom umtriebigen Schaub. Daraus entwickelte sich insbesondere nach der Pause eine phasenweise packende Partie mit offenen Räumen und viel Direktspiel.
Nach den zwei Toren waren die Luzerner Bemühungen erstickt. «Es sind intensive Tage», sagte Yb-trainer Seoane nach der ersten von drei englischen Wochen in Folge. Er machte seinem Team ein Kompliment für die Geduld, Fcl-trainer Celestini sah seines «mal wieder nicht belohnt für einen beträchtlichen Aufwand».
Zehn zielgerichtete Minuten machten YB zum verdienten Sieger – und nach der Niederlage von St. Gallen am Samstag zum neuen Leader.