20 Minuten - Bern

Bald kann man per Whatsapp shoppen

ZÜRICH. Der Messenger Whatsapp will so werden wie das chinesisch­e Wechat. Whatsapp-nutzer sollen künftig über die App einkaufen und auch bezahlen können.

- TOBIAS BOLZERN

KONTROVERS Shoppen über Whatsapp? Das soll bald schon Realität werden. Der Messenger zählt über zwei Milliarden Nutzer – für Facebook, die Betreiberi­n der App, dürfte dies also zu einem lukrativen Geschäft werden.

Denn künftig werden Geschäftsk­unden zur Kasse gebeten, wie es in einem Blogeintra­g heisst. Whatsapp-geschäftsf­ührer Matt Idema sagt, die Corona-pandemie habe deutlich gemacht, dass Firmen schnelle und effiziente Wege brauchten, um Kunden zu bedienen und Verkäufe zu tätigen. Nun gelte es, den Service auszubauen. Dass Whatsapp zu einer kommerziel­len Plattform wird, zeichnete sich schon länger ab. Denn Facebook hat für die App im Jahr 2014 rund 19 Milliarden Dollar hingeblätt­ert. Als Vorbild für das grosse Whatsapp-update dürfte das chinesisch­e Wechat gedient haben. Bei uns ist die App zwar nicht sehr bekannt, in Asien aber übermächti­g. Das allumfasse­nde Angebot von Wechat ist wohl auch ein Grund, weshalb Nutzer in China ein Drittel ihrer Onlinezeit mit der App verbringen.

Dass Nutzer per Whatsapp künftig shoppen können, sorgt auch für Kritik. «Radikales Update bestätigt: Hat Facebook Whatsapp kaputt gemacht?» titelt das Us-wirtschaft­smagazin «Forbes». Autor und Cybersecur­ity-experte Zak Doffman glaubt, dass die Dienste Instagram, Facebook und künftig eben auch Whatsapp noch näher zusammenrü­cken und damit die Privatsphä­re der Nutzer leiden könnte.

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Einkaufen wird Bestandtei­l von Whatsapp. ISTOCK

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