Bald kann man per Whatsapp shoppen
ZÜRICH. Der Messenger Whatsapp will so werden wie das chinesische Wechat. Whatsapp-nutzer sollen künftig über die App einkaufen und auch bezahlen können.
KONTROVERS Shoppen über Whatsapp? Das soll bald schon Realität werden. Der Messenger zählt über zwei Milliarden Nutzer – für Facebook, die Betreiberin der App, dürfte dies also zu einem lukrativen Geschäft werden.
Denn künftig werden Geschäftskunden zur Kasse gebeten, wie es in einem Blogeintrag heisst. Whatsapp-geschäftsführer Matt Idema sagt, die Corona-pandemie habe deutlich gemacht, dass Firmen schnelle und effiziente Wege brauchten, um Kunden zu bedienen und Verkäufe zu tätigen. Nun gelte es, den Service auszubauen. Dass Whatsapp zu einer kommerziellen Plattform wird, zeichnete sich schon länger ab. Denn Facebook hat für die App im Jahr 2014 rund 19 Milliarden Dollar hingeblättert. Als Vorbild für das grosse Whatsapp-update dürfte das chinesische Wechat gedient haben. Bei uns ist die App zwar nicht sehr bekannt, in Asien aber übermächtig. Das allumfassende Angebot von Wechat ist wohl auch ein Grund, weshalb Nutzer in China ein Drittel ihrer Onlinezeit mit der App verbringen.
Dass Nutzer per Whatsapp künftig shoppen können, sorgt auch für Kritik. «Radikales Update bestätigt: Hat Facebook Whatsapp kaputt gemacht?» titelt das Us-wirtschaftsmagazin «Forbes». Autor und Cybersecurity-experte Zak Doffman glaubt, dass die Dienste Instagram, Facebook und künftig eben auch Whatsapp noch näher zusammenrücken und damit die Privatsphäre der Nutzer leiden könnte.