Verneigung vor Hamilton – «Er wird auf 100 Siege kommen»
PORTIMÃO. Es gibt anscheinend keine Grenzen für Lewis Hamilton. Das glauben auch seine Konkurrenten.
Als er die Stätte seines historischen Triumphs verliess, dachte Hamilton voller Ergriffenheit auch an Michael Schumacher. «Ich werde für immer die grösste Bewunderung und den grössten Respekt empfinden, es ist eine wahrhaftige Ehre, mit dir in einem Satz genannt zu werden», beteuerte der Brite. Hamilton ist seit Sonntag der alleinige Gp-gewinnermassstab. Die Marke der sieben Wm-titel Schumachers kann er schon im übernächsten Rennen in drei Wochen in der Türkei einstellen. Am 10. Juni 2007 in Montreal feierte er den ersten Sieg, am 25. Oktober 2020 den 92. in Portugal.
Die Konkurrenz verneigt sich. «Ich habe ihm vor dem Rennen gesagt, er soll sich die 92 holen», berichtete Sebastian Vettel, 53-maliger Gp-gewinner und damit auf Rang drei der Bestenliste. Kein Neid, keine Missgunst. Auch die Hoffnung des Niederländers Max Verstappen, Vettel das Prädikat jüngster Formel-1-weltmeister abzuluchsen, ist der Ernüchterung über die Gnadenlosigkeit von Hamilton gewichen. «92 Siege und damit ist ja noch nicht Schluss. Er wird über 100 kommen. Ich muss wohl fahren, bis ich 40 bin», so der 23-Jährige.
Hamilton lässt offen, wie lange er noch weitermacht. Nächstes Jahr will er wieder dabei sein, so sein Plan. Genauer wird er nicht. 2021 dürfte es spätestens bei ihm ins Dreistellige gehen: 97 Poles hat er bereits, dazu die 92 Siege. Titel Nummer sieben ist nur noch eine Frage der Zeit. «Ich glaube nicht an das Sprichwort: Der Himmel ist das Limit», sagte Hamilton. In Sachen Formel 1 ist er das Limit.