Manchester United schiesst sich aus der Krise an die Spitze
Im November stand Trainer Ole Gunnar Solskjaer vor dem Aus. Zwei Monate später steht sein Team an der Tabellenspitze.
Anfang November sieht es für Ole Gunnar Solskjaer zappenduster aus. Nach der 0:1-Pleite gegen Arsenal steht Manchester United in der Premier League auf dem 16. Platz. Die englische Boulevardpresse sucht bereits nach einem Nachfolger des Norwegers. United-legende Roy Keane lässt gegenüber der «Sun» seiner Verzweiflung freien Lauf: «God help us!», lässt der ehemalige Captain des Clubs verlauten. Und es scheint fast, als hätte der Herr den Aufruf des Iren erhört. Zwar verabschieden sich die «Red Devils» nach drei Niederlagen in Folge noch vor Jahresende aus der Champions League, in der Premier League läuft es dafür plötzlich richtig gut. Zehn Spiele in Folge bleibt Manchester United ungeschlagen, achtmal gibts einen Sieg. Solskjaer sitzt plötzlich wieder fest im Sattel.
Statt im Tabellenkeller steht der Rekordmeister nach 16 Spielen plötzlich auf Rang zwei. Und so kommt es, dass die «Red Devils» am Dienstagabend dank einem 1:0-Sieg gegen Burnley zum ersten Mal seit 2017 den Leaderthron der Premier League besteigen. Wie lässt sich dieser steile Aufstieg innerhalb von nur gut zwei Monaten erklären? Zum einen durch die schwächelnde Konkurrenz. Sowohl Meister Liverpool als auch Stadtrivale Manchester City patzen gegen vermeintlich kleinere Clubs. Währenddessen zeigt Manchester United vor allem auswärts Spektakelfussball. Sechsmal liegt der 20-fache Meister auf fremden Plätzen zurück, sechsmal drehen die Mannen von Solskjaer die Partie noch.