Wm-quali: Schweizer Nullnummer in Belfast
BELFAST. Mit dem 0:0 gegen Nordirland erleidet die Nati in der Wm-quali einen bitteren Rückschlag. 32 Minuten dauerte es, bis die Nati gegen Nordirland zu ihrer ersten Torchance kam. Vargas wurde im Strafraum umgerissen, Seferovic setzte sich den Ball auf den Penaltypunkt – und scheiterte. Es war bereits der vierte Penalty in Serie, den die Schweizer aus dem Spiel heraus verschossen haben.
Akustisch merkte man nicht, dass aufgrund der Coronarichtlinien nur etwas mehr als die Hälfte der insgesamt 31 000 Plätze im Windsor Park mit lautstarken nordirischen Fans besetzt war. Die Nati versuchte zu Beginn den Gegner in die eigene Hälfte zurückzudrängen – und lief prompt in einen Konter. Elvedi konnte den allein auf Sommer zustürmenden Lavery im letzten Moment noch entscheidend aus dem Tritt bringen. Der Schuss des Nordiren zischte knapp am Tor von Sommer vorbei. In der 23. Minute folgte der erste grosse Aufreger des Spiels. Smith kam gegen Zakaria klar zu spät und traf den Schweizer voll am Knöchel. Es gab jedoch nur Gelb.
Im zweiten Durchgang verbesserte sich das Schweizer Spiel kaum. Akanji schlitterte nach einem Vargas-freistoss knapp am Führungstreffer vorbei, es sollte die beste Chance der Partie bleiben. Auch, dass Nati-trainer Murat Yakin nach einer Stunde sein System umstellte und Zuber und Steffen für Fassnacht und Frei brachte, zeigte kaum Wirkung. Die Schweizer wollten weiter kein Rezept gegen die taktisch gut eingestellten Nordiren finden. Einzig Vargas stach aus einem schwachen Nati-kollektiv vereinzelt heraus. Auf das 0:0 gegen Italien folgte am Ende die zweite Nullnummer innert vier Tagen. Es ist ein bitterer Rückschlag im Direktduell mit dem Europameister um den Gruppensieg und das damit verbundene Wm-ticket für Katar.