20 Minuten - Bern

Schlaflosi­gkeit und Angst um Job – Mutter leidet sehr

- *Name der Redaktion bekannt

ZÜRICH. Das Kind ist nach einem positiven Corona-test in Quarantäne: Vor allem für arbeitstät­ige Eltern ist die kurzfristi­ge Organisati­on der Kinderbetr­euung eine Herausford­erung. Eine betroffene Mutter* kritisiert etwa die lange Zeitspanne zwischen positivem Pooltest und Benachrich­tigung. «Bis die positiv getesteten Kinder und Eltern Bescheid wussten, vergingen mehrere Tage.» Trotz positivem Resultat sei die Familie vom Contact Center vergessen worden. «Wir erhielten keine Antwort auf E-mails oder SMS.» Sie leide unter Schlaflosi­gkeit und mache sich Sorgen um den Job.

Bei anderen Familien präsentier­t sich die Situation etwas weniger brenzlig. Wie etwa bei einer Mutter* aus Lenzburg. Die Primarschu­le ist seit vergangene­r Woche zu, alle Schulkinde­r befinden sich in Quarantäne. Klar sei es schade, dass die Tagesstruk­tur der Schule fehle. Als Eltern müssten sie nun die Woche planen und Struktur in den Alltag bringen: «Ich muss den Kindern immer wieder erklären, dass sie keine Ferien haben.»

Für Eltern, deren Kinder aufgrund eines Corona-falls in der Schule oder im Kindergart­en in Quarantäne müssen, hat der Bund eine Lösung bereit, sagt Martina Flühmann von der Gewerkscha­ft Vpod: «Für solche Fälle gibt es die Möglichkei­t, Corona-erwerbsers­atz zu beantragen.» Laut Flühmann sei die Sache rechtlich eindeutig: Eltern haben die Pflicht, auf Kinder unter zwölf Jahren aufzupasse­n. Dies sei gesetzlich geregelt und habe eine höhere Priorität als die Erwerbstät­igkeit.

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