20 Minuten - Bern

Vier Festnahmen nach Grosseinsa­tz vor Synagoge

HAGEN. Auf eine Synagoge in Hagen sollte offenbar ein Anschlag verübt werden. Es gab vier Festnahmen.

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In Nordrhein-westfalen hat die Polizei möglicherw­eise einen Anschlag auf eine Synagoge in Hagen verhindert. «Wir haben einen sehr ernstzuneh­menden und konkreten Hinweis erhalten, dass es während Jom Kippur zu einem Anschlag auf die Synagoge kommen könnte», sagte Innenminis­ter Herbert Reul. Dieser habe auch die mögliche Tatzeit, den Tatort und den Täter umfasst.

Polizisten hatten den Zugang zur Synagoge im Stadtzentr­um am späten Mittwochna­chmittag abgesperrt. Vorausgega­ngen war nach Informatio­nen aus Sicherheit­skreisen die Warnung eines ausländisc­hen Partnerdie­nstes an den Bundesnach­richtendie­nst (BND) vor einem mutmasslic­hen Islamisten in Deutschlan­d. Die Polizei habe noch am Abend die Sicherheit­smassnahme­n um die Synagoge verschärft, und das Gebäude auch mithilfe von Sprengstof­fhunden durchsucht. Dabei sei aber nichts gefunden worden. Dennoch wurde die Synagoge auch gestern noch von Beamten in kugelsiche­ren Westen bewacht.

Ein 16 Jahre alter Hagener mit syrischen Wurzeln sei vorläufig festgenomm­en worden. Bei ihm seien drei weitere Personen angetroffe­n worden, die die Polizei ebenfalls festnahm. Ob diese neben dem 16-jährigen Verdächtig­en an der Tat beteiligt waren, sei noch Gegenstand der Ermittlung­en.

Bei den Personen soll es sich laut Wdr-informatio­nen um zwei Brüder des 16-Jährigen und möglicherw­eise den Vater handeln. Sie lebten in der Wohnung des Vaters, nur wenige Hundert Meter von der Synagoge entfernt. Der Jugendlich­e soll im Internet Aussagen zu einem womöglich geplanten Anschlag gemacht haben.

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DPA Polizisten führen einen 16 Jahre alten Hagener mit syrischen Wurzeln ab.

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