Kilchberger: Die bösesten Bösen schwingen um Muni
KILCHBERG. Alle sechs Jahre findet das Kilchberger statt. Morgen ist es wieder so weit.
Das Kilchberger Schwinget ist das exklusivste aller Schwingfeste. Nur die 60 besten Schwinger überhaupt sind zugelassen. Am Samstag steht das Highlight der Saison an, sieben Jahre nach der letzten Durchführung. Eigentlich wird das Fest alle sechs Jahre abgehalten. Wegen der Corona-pandemie wurde es aber verschoben. Statt 12 000 sind in diesem Jahr deshalb auch nur 6000 Zuschauende zugelassen.
Titelfavorit ist der Nordostschweizer Samuel Giger. Der 23-Jährige gewann in dieser Saison unglaubliche sieben Feste. Der von einer Verletzung genesene Innerschweizer Joel Wicki wird auch um den Sieg mitreden wollen, genauso wie der Berner Schwingerkönig 2010, Kilian Wenger. Der 21-jährige Nordostschweizer Damian Ott sieht sich zwar selbst nicht als Favorit, er war aber in diesem Jahr der Einzige, der Giger bezwingen konnte.
Die 60 zugelassenen Schwinger werden direkt eingeladen. Dasselbe gilt für die Zuschauenden, es sind «verdiente Mitglieder von Schweizer Schwingclubs», heisst es auf der offiziellen Website. Kränze gibt es keine zu gewinnen. Der Sieger bekommt aber Muni Harald. Für die anderen anwesenden Schwinger gibt es zudem Preise im Gesamtwert von 160 000 Franken.
Vor sieben Jahren triumphierte am Kilchberger der Berner Matthias Sempach. 2008 war es Christian Stucki. 2002 gewann Jörg Abderhalden, als er sich als Erster überhaupt den «Grand Slam» sicherte: Schwingerkönig, Unspunnensieg und eben Kilchberger.
Los geht es am Samstag um 8.30 Uhr mit dem Anschwingen. Wegen gesundheitlicher Probleme sind Christian Stucki, Armon Orlik und Pirmin Reichmuth nicht am Kilchberger dabei.