Die Geschichte des Ferrari-gründers
«FERRARI» Die Geschichte beginnt im Jahr 1957. Enzo Ferrari (Adam Driver) hat die Nacht bei seiner Geliebten verbracht. Er steht auf, deckt das Kind im Nebenzimmer liebevoll zu und verlässt leise das Haus. Seit zwölf Jahren führt er heimlich eine Beziehung mit Lina Lardi (Shailene Woodley), für die er ein Landhaus ausserhalb von Modena gekauft hat. Verheiratet ist er mit Laura (Penélope Cruz), die praktisch die
Firmengeschäfte führt. Mit ihr hat er eine Vereinbarung, dass er leben kann, wie er will, unter der Voraussetzung, dass er jeden Morgen pünktlich vor den Hausangestellten am Frühstückstisch sitzt. Von der Beziehung von Enzo und Lina und dem Sohn Piero des Paares ahnt sie nichts. Nicht nur das Familienleben an sich ist für Enzo problematisch, der Tod des Sohns vor einem Jahr führte zu einer schweren psychischen Krise des Ehepaars. Sie besuchen regelmässig – aber getrennt – dessen Grab.
«Wir wollen die Liebe zur Gefahr, die Gewohnheit zur Energie und Unbesonnenheit besingen», verkündete Schriftsteller Filippo Tommaso Marinetti 1909 in seinem «Futuristischen Manifest». «Wir erklären, dass der Glanz der Welt um eine neue Schönheit bereichert wurde: die Schönheit der Geschwindigkeit.» Marinetti starb 1944, ein Jahr vor seinem politischen Förderer Benito Mussolini. Aber Italiens Kult um Geschwindigkeit und Gefahr blieb bestehen und wurde von Männern mit Namen wie Maserati, Lamborghini und Ferrari gefördert. Letzterer ist Gegenstand des ersten Films von «Heat»-regisseur Michael Mann seit acht Jahren. 73% 6,7