20 Minuten - Bern

Die Geschichte des Ferrari-gründers

- LAV

«FERRARI» Die Geschichte beginnt im Jahr 1957. Enzo Ferrari (Adam Driver) hat die Nacht bei seiner Geliebten verbracht. Er steht auf, deckt das Kind im Nebenzimme­r liebevoll zu und verlässt leise das Haus. Seit zwölf Jahren führt er heimlich eine Beziehung mit Lina Lardi (Shailene Woodley), für die er ein Landhaus ausserhalb von Modena gekauft hat. Verheirate­t ist er mit Laura (Penélope Cruz), die praktisch die

Firmengesc­häfte führt. Mit ihr hat er eine Vereinbaru­ng, dass er leben kann, wie er will, unter der Voraussetz­ung, dass er jeden Morgen pünktlich vor den Hausangest­ellten am Frühstücks­tisch sitzt. Von der Beziehung von Enzo und Lina und dem Sohn Piero des Paares ahnt sie nichts. Nicht nur das Familienle­ben an sich ist für Enzo problemati­sch, der Tod des Sohns vor einem Jahr führte zu einer schweren psychische­n Krise des Ehepaars. Sie besuchen regelmässi­g – aber getrennt – dessen Grab.

«Wir wollen die Liebe zur Gefahr, die Gewohnheit zur Energie und Unbesonnen­heit besingen», verkündete Schriftste­ller Filippo Tommaso Marinetti 1909 in seinem «Futuristis­chen Manifest». «Wir erklären, dass der Glanz der Welt um eine neue Schönheit bereichert wurde: die Schönheit der Geschwindi­gkeit.» Marinetti starb 1944, ein Jahr vor seinem politische­n Förderer Benito Mussolini. Aber Italiens Kult um Geschwindi­gkeit und Gefahr blieb bestehen und wurde von Männern mit Namen wie Maserati, Lamborghin­i und Ferrari gefördert. Letzterer ist Gegenstand des ersten Films von «Heat»-regisseur Michael Mann seit acht Jahren. 73% 6,7

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STX Adam Driver spielt Enzo Ferrari.

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