Brian provoziert und droht auf Social Media
Der wohl bekannteste Ex-häftling der Schweiz sorgt auf Social Media wieder für Zündstoff.
Kürzlich veröffentlichte Brian K. ein weiteres Video von sich auf Social Media. Waren es in den vergangenen Wochen vor allem Ausschnitte aus seinem Boxtraining, kommen nun direkte Worte an seine Community. Das Video nutzt der 28-Jährige aber nicht nur, um seine Boxkünste anzupreisen, sondern er stösst auch Drohungen aus. Nach der Einladung zum Sparring sagt er: «Ich werde euch ermorden.» Während die Äusserung bei einigen Tiktok-usern für Erheiterung sorgt, glauben andere, der Ex-häftling werde bald wieder im Gefängnis landen. So schreibt ein User: «Perfekt – seit zwei Wochen entlassen und schon die erste Morddrohung, und dies öffentlich im Internet.» Ein weiterer User schreibt: «So gut funktioniert Resozialisierung in der Schweiz.»
An wen sich Brian richtet, geht aus dem Video nicht hervor. Es liegt jedoch nahe, dass die Aussagen an Userinnen und User gehen, die sich in den Kommentaren abschätzig über seine Person, seine Boxfähigkeiten und seinen Traum, Profiboxer zu werden, äusserten. Klar ist aber: Brian sucht die Öffentlichkeit und verhöhnt dabei auch den Schweizer Staat. So zeigt er sich auf Instagram beispielsweise mit mehreren Einkaufstaschen eines bekannten Luxuswarenhauses und schreibt dazu: «Auf Staat sein Nacken.»
Die beiden Posts sorgen beim forensischen Psychiater Josef Sachs für Stirnrunzeln: Eigentlich müsste man von Brian erwarten können, dass in den letzten Jahren ein gewisser Lernprozess im Umgang mit Social Media und den Medien stattgefunden hat. «Anscheinend hat er aber nichts daraus gelernt.» Laut Sachs sind die Drohungen aber nicht alarmierend – besonders weil sie in Bezug auf das Boxen getätigt wurden. Weil die Äusserungen nicht gegen konkrete Personen gerichtet sind, liegt gemäss Anwalt David Gibor auch keine strafrechtlich relevante Drohung vor.