Dafür musst du 2024 tiefer ins Portemonnaie greifen
Das neue Jahr bringt Veränderungen. Viele verteuern das Leben weiter – aber nicht alle.
2023 ist fast durch, doch was bringt das neue Jahr? «Der Grossteil der Neuerungen führt zu weniger Geld im Portemonnaie», sagt Michael Kuhn, der beim Vergleichsportal Comparis für das Thema Finanzen zuständig ist. Das sind die Kostentreiber.
Mehrwertsteuer Der Normalsatz steigt von 7,7 auf 8,1 Prozent, der Sondersatz für Beherbergung von 3,7 auf 3,8 Prozent und der reduzierte Satz für Nahrungsmittel und Medikamente von 2,5 auf 2,6 Prozent. Das generiere für eine Familie «mehrere 100 Franken Mehrkosten» pro Jahr, so Comparis. Post Ein Standard-a-post-brief kostet bald 1.20 statt 1.10 Franken, die B-post einen Franken statt 90 Rappen. Und ein Economy-paket kostet 8.50 statt sieben Franken, die schnellere Priority-variante 10.50 statt neun Franken. selbstbehalt Wer auf Originalpräparate statt Generika oder Biosimilars setzt, bezahlt neu 40 statt 20 Prozent Selbstbehalt. Biosimilars sind Nachahmerprodukte, die Originalbiologika sehr ähnlich sind. E-autos Neu fällt einmalig eine Steuer von vier Prozent auf den Importpreis von E-autos an. Ein E-auto, das bis anhin 50 000 Franken kostete, dürfte sich so laut Comparis um 2000 Franken verteuern.
Medikamente Ab Juli gibt es auf Medikamente mit Fabrikabgabepreis bis zu 7.99 Franken eine Vertriebsmarge von neun Franken. Für Medikamente zwischen acht und 4720.99 Franken sind es 16 Franken, ab 4721 Franken 300 Franken. «Günstige Medikamente werden so teurer und teure günstiger», sagt Comparis-experte Felix Schneuwly.
Diese Dinge werden günstiger: Midibriefversand Das Gewicht beim Midibrief (bis Format B5) gilt neu bis 500 Gramm statt wie bisher nur bis 250 Gramm. halbtax Plus Das neue Halbtax Plus der SBB lohnt sich nicht für alle, Gelegenheitsfahrer können aber profitieren. Binden und tampons Die Hygieneprodukte unterliegen neu dem Mehrwertsteuersatz von 2,6 Prozent, bisher lag er bei 7,7 Prozent. Ob die Händler die Ersparnisse ihren Kundinnen und Kunden auch weitergeben, sei noch offen, sagt Kuhn von Comparis.