Horrorcrash-passagierflieger hatte Landeerlaubnis
Nach dem Unfall zwischen einem Passagierflieger und einem Flugzeug der japanischen Küstenwache mit fünf Todesopfern auf dem Tokioter Flughafen Haneda laufen die Ermittlungen weiter. Der Flugschreiber, die sogenannte Black Box, wurde nach Angaben der japanischen Flugsicherheitsbehörde inzwischen geborgen. Am Mittwoch vom Verkehrsministerium veröffentlichte Mitschriften des Funkverkehrs belegen, dass das Passagierflugzeug der Japan Airlines (JAL) Landeerlaubnis hatte.
Um 17.44:56 (Ortszeit) funkte der Tower das Passagierflugzeug an: «JAL516, Runway 34R, Sie haben die Landeerlaubnis.» Kurz darauf, um 17.45:11, gab der Tower dem Flugzeug der Küstenwache die Anweisungen, sich zu einer Stelle neben der Start- und Landebahn zu begeben. Der japanische Fernsehsender NHK zitierte einen Vertreter der Küstenwache mit der Aussage, der überlebende Pilot der Maschine habe direkt nach dem Unglück versichert, dass er eine Startgenehmigung gehabt habe.
Die Piloten der verunglückten Passagiermaschine der Japan Airlines (JAL) hatten nach Angaben der Fluggesellschaft keinen «Sichtkontakt» mit der anderen Maschine gehabt. Die drei Piloten hätten überdies das infolge des Zusammenstosses ausbrechende Feuer vom Cockpit aus nicht sehen können, sagte ein Jal-sprecher gestern gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Sie seien von der Kabinenbesatzung darüber informiert worden. Zu diesem Zeitpunkt füllte sich das Flugzeug bereits mit Rauch.
Die Jal-linienmaschine war am Dienstag nach der Landung mit dem Flugzeug der Küstenwache zusammengestossen und völlig ausgebrannt. Alle 379 Insassen konnten sich über die Notrutschen retten. Fünf Besatzungsmitglieder an Bord der Maschine der Küstenwache kamen ums Leben, nur der Pilot konnte sich retten, erlitt aber schwere Verletzungen.
Die völlig ausgebrannten Wracks der Flugzeuge waren gestern noch immer auf einer der Start- und Landebahnen zu sehen.