20 Minuten - Bern

Deutsche Bauern fahren in Städten auf

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Die Aktionswoc­he der Bauern gegen die Agrarpolit­ik der Bundesregi­erung hat gestern in Deutschlan­d für Aufsehen gesorgt. Vor allem in Grossstädt­en fanden grössere Demonstrat­ionen statt. Hunderte Traktoren und andere Zugmaschin­en sorgten aufgrund ihrer Grösse für beeindruck­ende Bilder, viel Aufmerksam­keit – und etliche Verkehrsbe­hinderunge­n.

Am Brandenbur­ger Tor in Berlin wurden fast 700 Fahrzeuge

gezählt, in Erfurt sprach die Polizei von mehr als 2000 Zugmaschin­en. Laut dem Innenminis­terium in Stuttgart nahmen in Baden-württember­g 25 000 Fahrzeuge an 270 Aktionen teil.

Zu den Unterstütz­ern gehörten mancherort­s auch Personen aus dem extremen Spektrum. Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck warnte vor einer Kaperung der Bauernprot­este durch solche extremen Kräfte. Die rechtsextr­eme Partei

«Freie Sachsen» legte eine Demo in Dresden auf denselben Tag, Tausend Menschen nahmen laut der Polizei daran teil. Es wurden das Ende der Regierung sowie eine Neuwahl gefordert. Bauernverb­ände gingen vorab auf Distanz zu solchen Aktionen.

Die Proteste sollen in den kommenden Tagen fortgesetz­t werden, wenn auch nicht in dem Ausmass von gestern. Der Bauernverb­and hat zu einer Aktionswoc­he aufgerufen, die am kommenden Montag in einer grossen Demonstrat­ion in Berlin gipfeln soll. Die Proteste richten sich gegen die Pläne der Ampel-regierung, die Steuerverg­ünstigung für Agrardiese­l auslaufen zu lassen. Sie ging dabei aber bereits auf die Landwirte zu. Ursprüngli­ch sollte das Ende der Agrardiese­l-subvention in einem Schritt kommen. Auch die Idee, die Steuerbefr­eiung für landwirtsc­haftliche Maschinen zu kippen, ist vom Tisch.

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Getty Kein Durchkomme­n: In Deutschlan­d (Bild: Berlin) hat gestern die Aktionswoc­he der Bauern begonnen.

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