20 Minuten - Bern

Gondel stürzt neun Meter in die Tiefe

Bei einem Gondelabst­urz im Tirol wurden vier Personen schwer verletzt – eine lebensgefä­hrlich.

- CCM/JMS/FUR

Im österreich­ischen Ötz ist gestern eine Gondel der Acherkogel­bahn rund neun Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei wurde eine vierköpfig­e Familie schwer verletzt, eine der Personen ist in kritischem Zustand. Gemäss der «Tiroler Tageszeitu­ng» handelt es sich bei den Verletzten um dänische Feriengäst­e. Die beiden Männer seien 44 und 47 Jahre, die Kinder des Familienva­ters 19 und 20 Jahre alt. Der Absturz dürfte durch einen auf das Seil der Gondel gestürzten Baum verursacht worden sein. Ein technische­r Defekt kann ausgeschlo­ssen werden.

Der 23-jährige Loran aus Utrecht (NL) fuhr in einer nachfolgen­den Gondel direkt über die Unfallstel­le: «Wir sahen die abgestürzt­e Gondel da unten liegen. Die Leute schrien und winkten um Hilfe», erzählte er 20 Minuten. Sofort sei klar gewesen: «Da führt keine Piste hin, es wird schwierig, die Verletzten zu erreichen.» Obwohl auch seine Kabine stark geschwankt habe, sei sie noch bis nach oben gefahren. Als er oben ankam, habe er sofort beim Personal Alarm geschlagen: «Erst als ich ihnen sagte, dass eine Gondel abgestürzt sei, stellten sie die Bahn sofort ab.»

Zum Zeitpunkt des Unfalls waren auch Lukas (16) aus Deutschlan­d und seine zwei

Freunde auf der Seilbahn. Einige Personen hätten versucht, die Unfallstel­le mit den Ski zu erreichen, so der 16-Jährige. Kurz danach seien die Rettungskr­äfte eingetroff­en – zu Fuss und per Helikopter. «In der Gondel vor der verunfallt­en Kabine waren zwei ältere Personen. Als es so stark gewackelt hatte, flogen sie wohl durch die Kabine. Als wir sie nach dem Aussteigen antrafen, waren sie panisch und bluteten an den Händen. Später wurden sie auf Tragen weggebrach­t.» Nachdem die Jugendlich­en die Tragweite des Unfalls erfasst haben, sitzt der Schock tief. Dennoch seien sie weitergefa­hren. «Wir stiegen auch in eine andere Gondel. Wir wollten unsere Angst direkt bezwingen.» Heute planen die drei Freunde, wieder Ski fahren zu gehen – jedoch auf einem anderen Berg.

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Zoom.tirol Zwei der Verletzten mussten per Helikopter ins spital transporti­ert werden.
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20min Lukas (l.) und seine Freunde fuhren vor dem Unfall hoch.

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