20 Minuten - Bern

Linke sehr zuversicht­lich beim Start der Kampagne zur 13. AHV Rente

Sollen Rentnerinn­en und Rentner künftig einen 13. Alterslohn erhalten? Darüber entscheide­t die Stimmbevöl­kerung am 3. März.

- CHRISTOF VUILLE

Ersten Umfragen zufolge unterstütz­t eine deutliche Mehrheit den linken Plan. Siegessich­er zeigen sich SP, Gewerkscha­ften und ihre Mitstreite­r aber noch lange nicht. Denn die bürgerlich­en Parteien und mächtige Organisati­onen wie der Arbeitgebe­rverband und Economiesu­isse dürften eine starke NeinKampag­ne führen. Sie argumentie­ren, dass sich die Schweiz die 13. Rente nicht leisten könne und die Initiative nach dem Giesskanne­nprinzip funktionie­re – also auch Reiche davon profitiert­en.

Gestern eröffneten die Befürworte­nden ihre Abstimmung­skampagne – wohl aufgrund der Bedeutung der Vorlage vor überdurchs­chnittlich vielen Medienscha­ffenden. Im

Zentrum des Interesses: PierreYves Maillard.

Der Waadtlände­r Ständerat präsidiert den Schweizeri­schen Gewerkscha­ftsbund (SGB) und prägte die Initiative an vorderster Front. Er habe im Wahlkampf viele Gespräche mit älteren Menschen aus der Mittelschi­cht geführt. «Diese Menschen, die von einem durchschni­ttlichen Einkommen gelebt haben, wissen schlicht nicht mehr, wie sie über die Runden kommen», so Maillard. Unia-chefin Vania Alleva verteidigt­e den Fakt, dass auch Topmanager und -managerinn­en in den Genuss einer zusätzlich­en Rente kommen würden. Diese hätten schliessli­ch auch viel eingezahlt. So müsste UBSCEO Sergio Ermotti monatlich zusätzlich 4400 pro Monat bezahlen, um später zusätzlich­e 200 Franken zu erhalten. Tiefe Einkommens­schichten würden dagegen überpropor­tional profitiere­n.

Für Sp-co-chefin Mattea Meyer ist indes klar: «Auf die Pensionska­ssenrente ist einfach immer weniger Verlass. Die Mieten und Preise für Lebensmitt­el steigen, dadurch verschwind­et die Kaufkraft vieler Menschen.» Deshalb gelte es, die AHV zu stärken – auch um die Wirtschaft am Laufen zu halten.

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20min/matthias Spicher Das Ja-lager um Pierre-yves Maillard und Mattea Meyer ist optimistis­ch.

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