«Ich unterstütze meine Verwandten, wenn ich vor Ort bin»
Die Schweiz steht weltweit in den vordersten Rängen, wenn es um Geldüberweisungen von Migranten in ihre Heimatländer geht.
Wenn es darum geht, Geld an die Verwandtschaft ins Ausland zu überweisen, stehen Migrantinnen und Migranten in der Schweiz weit vorne in der Rangliste. Das zeigt eine Studie der Universität Zürich von November 2023. Die Studie untersuchte den Geldtransfer innerhalb von Europa.
21 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal im Jahr Geld in ihr Herkunftsland zu überweisen. Die durchschnittlichen Beträge variieren je nach Nation. Menschen aus Portugal überweisen zum Beispiel häufiger kleine Beträge, Briten versenden grössere Beträge, dafür weniger oft. Für die Untersuchung wurden rund 3000 Menschen mit Wurzeln in Bosnien-herzegowina, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Portugal und Serbien schriftlich zu ihren Geldtransfers befragt.
Aber nicht nur innerhalb
Europas überweisen Migranten viel Geld, sondern auch weltweit. 2022 wurden gemäss Weltbank von der Schweiz aus rund 33 Milliarden Dollar in andere Länder überwiesen. Das entspricht etwa vier Prozent des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP). Gemäss der Weltbank gilt die Schweiz somit «als eines der wichtigsten Offshore-finanzzentren» der Welt. Daneben gehören Staaten wie die Vereinigten Arabischen Emirate oder die USA zu den Spitzenreitern. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten hält fest, dass die Überweisungen aus der Schweiz für viele Länder ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Stabilität und Entwicklung seien. Gerade in Entwicklungsländern machen diese teilweise ein Viertel des BIP aus.