Andy Schmid glaubt an den Sieg im Weltrekordspiel
Die Schweiz trifft heute im Eröffnungsspiel der Handball-em vor einer Weltrekordkulisse auf Gastgeber Deutschland.
Die Merkur-arena, normalerweise die Heimstätte von Fortuna Düsseldorf, wird zum Handball-tollhaus umfunktioniert, über 50 000 Fans werden zum Eröffnungsspiel Deutschland gegen die Schweiz erwartet. Die Nati geht als Aussenseiterin in diese Partie, Captain Andy Schmid rechnet seiner Mannschaft aber trotzdem Siegchancen aus. «Weiterkommen ist durchaus realistisch, das ist auch unser Wunsch», gab sich Schmid selbstbewusst. An einem guten Tag könne man auch die grossen Nationen schlagen. «Ich hoffe, dass wir einen solchen Tag haben und Deutschland vielleicht nicht gerade den besten.» Man kenne aber auch die Stärken, vor allem mit Frankreich habe man einen Topfavoriten auf den Titel in der Gruppe. Auch für Schmid persönlich ist das Turnier in Deutschland speziell. Es wird sein letztes grosses Turnier sein, denn der 40-Jährige tritt als Spieler zurück und übernimmt ab Sommer das Amt des Natitrainers. «Der Abschied wird nicht so emotional. Ich habe lange auf dieses Ziel hingearbeitet, es ist ein Schlusspunkt.» Er sei stolz, die Schweiz nochmals auf der grössten Bühne vertreten zu dürfen. Der Abschied 2022 aus der Bundesliga sei emotionaler gewesen.
Nach zwölf Jahren bei den Rhein-neckar Löwen wechselte Schmid zurück in die Schweiz zum HC Kriens-luzern. «Da hat sich ein Teil von mir vom Handball verabschiedet», so Schmid. Im Sommer dann der Wechsel auf die Trainerbank, und das, obwohl er über so gut wie keine CoachingErfahrung verfügt. Angesprochen auf seine fehlende Erfahrung, verwies Schmid auf seine lange Karriere im Ausland. «Ich habe zwölf Jahre in Deutschland gespielt unter den verschiedensten Trainern, da habe ich einiges mitgenommen.»
Schmid hat einen Vertrag bis zur Heim-em 2028. Titelaspirationen verkündet er zwar nicht, aber er strebe schon nach dem Höchsten: «Ich will als Trainer eine ähnliche Karriere hinlegen wie als Spieler.»