Sie trotzen der eisigen Kälte: So ticken Wef-planespotter
Planespotter ist das WEF in Davos ein Grossereignis.
Bei Bise und Temperaturen nahe an der Frostgrenze stehen die Planespotter am Flughafen Zürich bereits um acht Uhr mit ihren Objektiven ausgerüstet auf der Zuschauerterrasse bereit. «Mütze, Schal, Handschuhe und gute Schuhe sind ein Muss», erklärt ein erfahrener Aviatik-interessierter.
Das Weltwirtschaftsforum ist nicht «nur» für Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik ein Ereignis – auch die Planespotter freuen sich darauf. Harrison (23) ist extra aus England angereist. Drei Tage verbringt er in Zürich. Sein Kurzaufenthalt kostet ihn inklusive Flug und Hotel rund 1000 Franken. Doch er sei auch schon weiter gereist, um Fotos von Flugzeugen zu knipsen – in die USA oder nach Asien. Auch drei Männer aus Barcelona und ein junger Mann aus Finnland sind hier.
Der Flughafen Zürich bietet mehrmals in der Woche eine
Bustour über den Flughafen an. Diese ist auch bei Planespottern sehr beliebt, da sie die Flugzeuge näher und in einer neuen Perspektive fotografieren können. Mit dabei ist auch die 16-jährige Mariana Neusch – eine der wenigen anwesenden Frauen. Die Bilder lädt sie auf Social Media hoch.
«Seit einem halben Jahr bin ich fast täglich am Flughafen», erzählt sie. Gestern habe sie sich extra einen Tag freigenommen. Ihre Faszination für Flugzeuge kann sie sich selbst nicht recht erklären: «Keine Ahnung, wieso ausgerechnet
Flugzeuge. Ich finde einfach alles daran toll», sagt sie.
Während der Bustour landete auch Wolodimir Selenski in Zürich. Chris sagt: «Mich interessieren die Maschinen mehr als die Menschen. Ich bin schon eine halbe Ewigkeit Planespotter.»