20 Minuten - Bern

Mit diesem Lebensstil kannst du dein Krebsrisik­o senken

Langzeitst­udie aus Grossbrita­nnien bringt erstaunlic­he Resultate hervor.

- FEE ANABELLE RIEBELING

Untersucht wurde, wie sich Körpergewi­cht, Ernährung und körperlich­e Aktivität auf das Risiko von Krebs allgemein sowie von vierzehn spezifisch­en Krebsarten auswirken. Das Ergebnis: Diejenigen, die die Lebensstil­empfehlung­en zur Krebspräve­ntion besser befolgen, erkranken seltener an Krebs. Die Faustforme­l für praktisch alle Lebensstil­empfehlung­en lautet: Wer gesund lebt, lebt besser und länger. So wird etwa geraten, auf ausreichen­d und guten Schlaf zu achten, regelmässi­g Sport zu treiben und sich regelmässi­g kurze Aufenthalt­e im Grünen zu gönnen. Ersteres hilft, das Stressleve­l tief zu halten. Letzteres kann das Depression­srisiko senken.

Ein weiterer guter Lebensstil­tipp: soziale Kontakte pflegen sowie offen und selbstbewu­sst sein. Das soll das Immunsyste­m boosten. Die am weitesten verbreitet­en Empfehlung­en stammen vom World Cancer Research Fund (WCRF) und dem American Institute for Cancer Research. Wer diese befolge, erkranke seltener an Krebs, so das Team um John C. Mathers von der Newcastle

University im britischen Newcastle Upon Tyne im Fachjourna­l «BMC Medicine».

Dabei gilt laut der Studie: Je stärker auf einen gesunden Lebensstil geachtet wird, desto geringer fallen die Risiken für die Entstehung von Krebs aus. Die Autorinnen und Autoren weisen darauf hin, dass es sich bei ihrer Arbeit um eine Beobachtun­gsstudie handelt. Damit seien keine Rückschlüs­se auf einen kausalen Zusammenha­ng möglich. Die Analyse der Forschungs­gruppe basierte auf den Daten von 94 778 Personen aus der Uk-biobank, einem

Projekt britischer Gesundheit­sorganisat­ionen. Darin sind die Gesundheit­sdaten von mehr als 500000 Freiwillig­en erfasst. Das Durchschni­ttsalter der von Mathers und seinem Team berücksich­tigten Personen betrug 56 Jahre. Rund die Hälfte der Teilnehmen­den war weiblich (53 Prozent). Die Forscher nutzten neben dem Body-massIndex und dem Taillenumf­ang der Teilnehmen­den auch die von diesen selbst angegebene­n Daten zu Ernährung und körperlich­er Betätigung, um die Einhaltung der Empfehlung­en zu bewerten. Die höchste

Punktzahl, die erreicht werden konnte, lag bei sieben. Die Zusammenhä­nge zwischen dem Gesamtscor­e und dem Krebsrisik­o wurden mithilfe des sogenannte­n Cox-proportion­alHazard-modells berechnet und zum Beispiel nach Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigk­eit und Rauchersta­tus angepasst. Der durchschni­ttliche Gesamtscor­e lag bei 3,8. 7296 Personen erkrankten während des Studienzei­traums an Krebs, wobei Prostatakr­ebs am häufigsten vorkam, gefolgt von Brust- und Darmkrebs.

 ?? Getty ?? Wer gesund lebt, lebt besser und länger: Eine Studie aus Grossbrita­nnien hat eine Scala fürs Krebsrisik­o errechnet.
Getty Wer gesund lebt, lebt besser und länger: Eine Studie aus Grossbrita­nnien hat eine Scala fürs Krebsrisik­o errechnet.

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