Mit diesem Lebensstil kannst du dein Krebsrisiko senken
Langzeitstudie aus Grossbritannien bringt erstaunliche Resultate hervor.
Untersucht wurde, wie sich Körpergewicht, Ernährung und körperliche Aktivität auf das Risiko von Krebs allgemein sowie von vierzehn spezifischen Krebsarten auswirken. Das Ergebnis: Diejenigen, die die Lebensstilempfehlungen zur Krebsprävention besser befolgen, erkranken seltener an Krebs. Die Faustformel für praktisch alle Lebensstilempfehlungen lautet: Wer gesund lebt, lebt besser und länger. So wird etwa geraten, auf ausreichend und guten Schlaf zu achten, regelmässig Sport zu treiben und sich regelmässig kurze Aufenthalte im Grünen zu gönnen. Ersteres hilft, das Stresslevel tief zu halten. Letzteres kann das Depressionsrisiko senken.
Ein weiterer guter Lebensstiltipp: soziale Kontakte pflegen sowie offen und selbstbewusst sein. Das soll das Immunsystem boosten. Die am weitesten verbreiteten Empfehlungen stammen vom World Cancer Research Fund (WCRF) und dem American Institute for Cancer Research. Wer diese befolge, erkranke seltener an Krebs, so das Team um John C. Mathers von der Newcastle
University im britischen Newcastle Upon Tyne im Fachjournal «BMC Medicine».
Dabei gilt laut der Studie: Je stärker auf einen gesunden Lebensstil geachtet wird, desto geringer fallen die Risiken für die Entstehung von Krebs aus. Die Autorinnen und Autoren weisen darauf hin, dass es sich bei ihrer Arbeit um eine Beobachtungsstudie handelt. Damit seien keine Rückschlüsse auf einen kausalen Zusammenhang möglich. Die Analyse der Forschungsgruppe basierte auf den Daten von 94 778 Personen aus der Uk-biobank, einem
Projekt britischer Gesundheitsorganisationen. Darin sind die Gesundheitsdaten von mehr als 500000 Freiwilligen erfasst. Das Durchschnittsalter der von Mathers und seinem Team berücksichtigten Personen betrug 56 Jahre. Rund die Hälfte der Teilnehmenden war weiblich (53 Prozent). Die Forscher nutzten neben dem Body-massIndex und dem Taillenumfang der Teilnehmenden auch die von diesen selbst angegebenen Daten zu Ernährung und körperlicher Betätigung, um die Einhaltung der Empfehlungen zu bewerten. Die höchste
Punktzahl, die erreicht werden konnte, lag bei sieben. Die Zusammenhänge zwischen dem Gesamtscore und dem Krebsrisiko wurden mithilfe des sogenannten Cox-proportionalHazard-modells berechnet und zum Beispiel nach Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Raucherstatus angepasst. Der durchschnittliche Gesamtscore lag bei 3,8. 7296 Personen erkrankten während des Studienzeitraums an Krebs, wobei Prostatakrebs am häufigsten vorkam, gefolgt von Brust- und Darmkrebs.