Anime, Food oder Reisen: Schweizer lieben Japan
Manga-bar oder Onlineshop: Wieso nach Japan reisen, wenn man auch einen Teil in die Schweiz holen kann? Die Community erzählt.
Majestätische Landschaft umrahmt von einer traditionellen, aber auch kunterbunten Animekultur: Japan zieht jedes Jahr zahlreiche Menschen aus der Schweiz an – oder inspiriert sie dazu, typische japanische Dinge in die Schweiz zu holen. So auch Joel Kopp und Cécile Meier. «Ich zog mir schon als Kind täglich im TV alle Animes rein. Später lernte ich Cécile kennen. Sie ist Halbjapanerin und erzählte mir von Bars in Japan, die sich komplett Animes verschrieben haben. Ich fand es schade, gab es das nicht bei uns», so der 35-Jährige. So hätten sie vor einem Jahr das Kame-haus eröffnet. «Wir wollten einen Ort erschaffen, wo man das Gefühl bekommt, man sei nun in Japan in einer Beiz. Denn Japan ist mehr als nur Sushi essen – es ist auch bunt, verspielt und crazy. Hier gibt es Sake und Glitzercocktails,
Anime-kunst an der Wand, Ghibli-pianomusik in der Lounge und Karaoke im Untergeschoss. Einige kommen in ihren Cosplay-kostümen», so Cécile (30).
Das Schlüsselerlebnis für Klemens Forster (28) war im Jahr 2017: «Ich war an der
Japanimanganight in Davos. An solchen Conventions gab es schon damals eine kleine Auswahl an japanischen Snacks. Aber ich war überzeugt, dass es sie das ganze Jahr über geben muss», sagt der 28-Jährige. Ein Onlineshop habe also auf der Hand gelegen. «Heute bieten wir mit Umami Snack über 300 verschiedene Snacks, Süssigkeiten und Getränke aus Japan an.
Unsere Kundschaft ist mehrheitlich in der Cosplay-, Anime-, Manga-, und Japanszene unterwegs. In Adligenswil befindet sich zudem ein physischer Laden – einige reisen aus der ganzen Schweiz an.» Auch sein Mami Christine sei mit Herzblut dabei: «Sie packt unsere Bestellungen und etikettiert die Produkte. Nur so können wir leisten, was wir leisten.»