«Meine Mutter wäre nie ins Solarium gegangen»
Am Montag hat es in einem Solarium in St. Margrethen SG gebrannt. Eine 48-jährige Ukrainerin konnte nur noch tot geborgen werden (20 Minuten berichtete). Die Todesursache der Frau, die vollständig bekleidet gefunden wurde, ist noch nicht bekannt. 20 Minuten konnte mit der Tochter* der Verstorbenen sprechen.
Tochter und Mutter sind vor zwei Jahren aus der Ukraine in die Schweiz gekommen und versuchten, sich ein neues Leben aufzubauen. So gab eine Kioskbetreiberin an, dass sich die 48-Jährige bei ihr nach einem Job erkundigt habe. Zu einer Jobvermittlung sollte es nie kommen. Die erwachsene Tochter hat ihre Mutter zuletzt am Freitag gesehen und hat selbst keine weiteren Informationen zum Vorfall. «Meine Mutter war eine sehr private Person, aber was ich ganz sicher weiss: Sie ist noch nie ins Solarium gegangen und hatte es auch nie vor», sagt die Tochter, die nicht an einen Unfall glaubt. «Sie war ein normaler und zufriedener Mensch und nicht selbstmordgefährdet. Mein Gefühl sagt mir, dass sie umgebracht wurde.»
«Wir recherchieren in drei Stufen», erklärte Hanspeter Krüsi, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen, auf Anfrage von 20 Minuten. «Wir möchten wissen, woran sie gestorben ist, wie ihr Umfeld aussieht und was den Brand ausgelöst hat», sagte er. Diesbezüglich gibt es laut Krüsi aber noch keine Resultate. «Allenfalls wissen wir am Mittwoch mehr», so der Polizeisprecher. Eine Frau* aus St. Margrethen kennt das Solarium gut, denn sie geht einmal pro Woche hin. «Das hätte auch ich sein können», sagte die 43-Jährige, der man den Schock deutlich angesehen hatte.