«Coal Roller» verpesten absichtlich die Luft
«Coal Roller» sind der letzte Schrei unter den Klimagegnern in den USA. Bereits ab 500 Usdollar kann man sein Auto zur Dreckschleuder umrüsten: Dabei wird der Motor modifiziert, sodass mehr Treibstoff als normalerweise eingespritzt wird. Ein in die Motorelektronik integrierter «Smoke Switch» sorgt dafür, dass die Dieselzufuhr erhöht wird. Weil dieser nicht komplett verbrennt, qualmt es.
Zu lasche Abgasregeln
Diese Form der Fahrzeugmanipulation ist in zahlreichen Bundesstaaten verboten, doch die teils hohen Bussen scheinen die «Rolling Coal»-fans nicht abzuschrecken. Dazu kommt, dass die Regeln zur Luftverschmutzung in vielen Us-bundesstaaten relativ lasch sind. So wird man in Texas erst bestraft, wenn das eigene Auto länger als zehn Sekunden zu viel Russ ausstösst. Ursprünglich kommt das «Rolling Coal» übrigens aus dem Motorsport: Beim «Truck Pulling» ziehen Pick-ups tonnenschwere Gewichte so schnell und so weit wie möglich. Für eine Leistungssteigerung des Motors sorgt eine höhere Treibstoffzufuhr. Der schwarze Rauch ist dabei nur ein Nebeneffekt.
Rauch als Protestbewegung
Während die Fahrzeugindustrie alles daransetzt, Autos umweltfreundlicher zu machen, möchte die Rolling-coal-bewegung das Gegenteil erreichen: möglichst viel Rauch, möglichst viel Verbrauch. Us-medien nennen sie eine Subkultur, die aus Protest gegen den Klimaschutz ihre Umwelt in eine schwarze
Wolke hüllt. Abgesehen vom erhöhten Treibstoffverbrauch sind auch technische Probleme programmiert. Internetforen warnen vor Fehlermeldungen und verschmutzten Motorteilen.