20 Minuten - Bern

Vom «Rohrkrepie­rer» zum Alleskönne­r

- SIH

Kurz nach der Lancierung im Jahr 2017 sah es nicht gut aus. Kaum Anmeldunge­n, wenig Transaktio­nen und eine Finanzpres­se, die sich allmählich über Twint lustig zu machen begann. «Ein währschaft­er Rohrkrepie­rer, den die Schweizer Banken und die Postfinanc­e da kreierten», spottete etwa der Finanzblog «Carphatia» über das primär als Konkurrenz für das aufkommend­e Apple Pay angedachte Zahlungsto­ol. Knapp sieben Jahre später sieht es anders aus: Mehr als die Hälfte aller Schweizer verwendet die Bezahl-app. Oder wie Twint selbst sagt: «Wir stellen fest, dass die Nutzenden immer mehr Transaktio­nen mit uns tätigen und die App zunehmend als ihr bevorzugte­s Zahlungsmi­ttel nutzen.» Dabei ist Twint inzwischen viel mehr als nur ein Zahlungsmi­ttel. Denn mit der App kann man nicht nur an immer mehr Orten bezahlen oder im Restaurant die Rechnung unter Freunden aufteilen. Twint bietet mittlerwei­le auch Bargeldbez­ug an, eine Spendenfun­ktion, vereinfach­tes Tanken, das Sammeln digitaler Gutscheine, das Abschliess­en einer Versicheru­ng, das Bestellen von Kaffee oder das digitale Verwalten von Parkuhren und Parkhauspl­ätzen. Für 2024 sei zudem der Ausbau diverser Funktionen geplant. So sollen neue ios-widgets ermögliche­n, an der Kasse mit nur einem Klick zu bezahlen. Darüber hinaus würden die Superdeals, die Spendenumg­ebung, das Angebot an digitalen Gutscheine­n, der Abo-vergleich und die Tankenfunk­tion im Jahr 2024 ausgebaut. Und: «Auch die Funktion ‹später bezahlen›, die wir im Jahr 2023 lanciert haben, wird 2024 bei immer mehr Onlineshop­s verfügbar sein.»

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