20 Minuten - Bern

Darum wird Bundesrat Jans von der SVP angegriffe­n

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Am 8. Januar um 8.24 Uhr war die Schonfrist für Beat Jans abgelaufen: Auf X schoss Svp-fraktionsc­hef Thomas Aeschi die erste Salve auf Asylminist­er Jans ab. «Die SVP fordert dringliche Verschärfu­ngen [im Asylbereic­h] von Bundesrat Beat Jans», schrieb er.

Schon im vergangene­n Jahr hielt sich die SVP nicht an die Schonfrist. Die erste Attacke gegen die neue Spbundesrä­tin Elisabeth Baumeschne­ider ritt die Partei am 7. Januar 2023 – also sogar noch einen Tag früher als bei Beat Jans – in Form einer Medienmitt­eilung. Unter dem Titel «Es kommen zu viele und es kommen die falschen Ausländer!» stellte die Rechtspart­ei eine Reihe von Forderunge­n an die Jurassieri­n. Es folgten über die kommenden 12

Monate 29 weitere Medienmitt­eilungen und unzählige Tweets mit Kritik an der Bundesräti­n aus dem Jura. Svp-fraktionsc­hef Thomas Aeschi verteidigt die Attacken seiner Partei. «Wir haben ein Jahr mit einer katastroph­alen Asylpoliti­k hinter uns, wir können darum nicht die sonst üblichen 100 Tage warten.»

Bundesrat Jans müsse umgehend Lösungen gegen das «Asylchaos» präsentier­en, findet Aeschi. «Dafür braucht es den Druck der SVP», sagt er. Die Attacken auf Elisabeth Baume-schneider hätten ein klares Ziel gehabt, sagt Politanaly­st Mark Balsiger: Die Bundesräti­n sollte schwach aussehen. «Da es bei Bundesräti­n Baume-schneider eben wunderbar funktionie­rt hat, probiert es die SVP nun auch bei Jans weiter», sagt Balsiger. Ziel sei diesmal, das gute Wahlergebn­is vom Herbst 2023 bei den nächsten kantonalen Wahlen diesen Frühling zu wiederhole­n.

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AFP Bundesrat Beat Jans bekommt keine Schonfrist.

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