Reaktion im Super-g: Gut-behrami und Odermatt schlagen zurück
CORTINA/GARMISCH Odermatt sorgten gestern mit starken Fahrten für zwei Schweizer Super-g-siege.
«Ich wusste am Start, dass ich heute nichts riskieren kann, sondern schauen muss, dass ich auf beiden Ski stehe», sagte Lara Gut-behrami gestern im Srf-interview nach dem Super-g von Cortina, der abermals von vielen Stürzen überschattet wurde. Die Tessinerin schaffte es allerdings trotz dosiertem Risiko, schnell unterwegs zu sein, sehr schnell sogar. Mit 21 Hundertstel Vorsprung auf die zweitplatzierte Österreicherin Stephanie Venier fuhr Gut-behrami ihren 41. Weltcupsieg ein und überflügelte damit Legende Pirmin Zurbriggen in der ewigen Bestenliste aller Schweizer Skiasse. Am Freitag hatte die 32-Jährige gegenüber Venier in der ersten Cortina-abfahrt noch das Nachsehen, bevor sie am Samstag in der 2. Abfahrt auf Rang fünf das Podest verpasste.
Gemischte Gefühle erlebte am Wochenende auch Marco Odermatt. Der Gesamtweltcupsieger hatte am Samstag im ersten Super-g von Garmisch die ersten drei nach zuvor zwölf
Podestplätzen in Serie noch knapp verpasst und kritisierte die Piste als «nicht weltcupwürdig». Gestern schlug Odi zurück und krallte sich vor dem Österreicher Raphael Haaser und Teamkollege Franjo von Allmen seinen neunten Saisonsieg. «Es war ein ganz anderes Rennen als gestern», sagte der 26-Jährige bei SRF. Man habe bereits bei der Besichtigung gemerkt, dass die Piste deutlich härter als am Tag zuvor gewesen sei, so Odermatt. «Wir haben nur noch ein Speed-wochenende vor dem Saisonfinal und da ist es natürlich super, wenn man mit einem Vorsprung im Kampf um die Kugeln ins Rennen gehen kann», erklärte er.
Nächstes Wochenende pausieren die Speed-männer vorerst, da die Abfahrten in Chamonix wegen zu wenig Schnee abgesagt wurden.