20 Minuten - Bern

Aserbaidsc­han schickt Nik Gugger heim

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Er hätte in die aserbaidsc­hanische Hauptstadt Baku reisen sollen, um als offizielle­r Wahlbeobac­hter die anstehende­n Präsidents­chaftswahl­en zu beobachten und Verstösse gegen die Menschenre­chte zu melden. Doch Evp-nationalra­t Nik Gugger schaffte es nicht weiter als bis zum Flughafen in Baku – dort wurde er in der Nacht auf Samstag am Diplomaten­eingang von uniformier­ten Polizisten gestoppt, wie der «Blick» berichtet. Noch am

Samstagmor­gen wurde auch Aussenmini­ster Ignazio Cassis informiert. Gugger reiste für die Organisati­on für Sicherheit und Zusammenar­beit in Europa (OSZE) nach Aserbaidsc­han. Der Nationalra­t war bereits auf ähnlichen Missionen in Russland und Moldau.

Am Flughafen in Baku wurde Gugger jedoch gestoppt, sein Pass beschlagna­hmt und seine Einreise verweigert. Die anderen Osze-beobachter und die

Schweizer Delegation wurden durchgelas­sen. «Dass das aserbaidsc­hanische Regime eine Beobachter­mission dermassen desavouier­t, ist eine neue Stufe der Eskalation», sagte Gugger dem «Blick». Dass Gugger nicht einreisen durfte, könnte damit zusammenhä­ngen, dass er auch Wahlbeobac­hter des Europarate­s ist – Aserbaidsc­han hatte vergangene Woche angekündig­t, dass es keine Wahlbeobac­hter der Parlamenta­rischen Versammlun­g des Europarate­s akzeptiere­n würde. Gut möglich, dass der Evp-nationalra­t deshalb auf einer schwarzen Liste gelandet ist.

Zudem hat sich Gugger in der Vergangenh­eit auch politisch im Berg-karabach-konflikt engagiert. Nachdem Gugger knapp drei Stunden am Flughafen in Baku festgehalt­en worden war, setzten die Polizisten ihn in ein Flugzeug nach Istanbul. Erst dort erhielt er seinen Pass zurück.

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20min/s. Glauser evp-nationalra­t Nik Gugger landete am Samstag in Kloten.

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