20 Minuten - Bern

Stefanie weiss nicht, warum sie ihren Hund wieder hergeben soll

Weil sie in der Probezeit gegen die Regeln verstossen haben soll, verlangt ein Tierschutz­verein, dass ein Adoptivhun­d wieder zurückgebe­n wird.

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Zwei Wochen nach Ablauf der Probefrist waren zwei Vereinsmit­glieder von Pfotenhilf­e Mogli vor der Tür von Stefanie G. gestanden, um den adoptierte­n Hund wieder mitzunehme­n. Die Frau weigerte sich und gab Boomer nicht zurück. G. zeigte 20 Minuten einen Whatsappch­at, in dem sie in Austausch mit ihrer Ansprechpa­rtnerin beim Verein stand. Sie schickte Videos mit Boomer, die mit Reaktionen wie «Du hast das im Griff» und «Weiter so!» quittiert wurden.

Nach 19 Tagen meldete G., dass Boomer ihren Partner gebissen habe. Die Vermittlun­gsteamleit­erin wies darauf hin, dass man Boomer an einer Hausleine oder in einem Gitter hätte sichern sollen. Drei Tage vor Ende der Probezeit schickte G. ein Bild des angeleinte­n Hunds beim Spaziergan­g. «Kann es sein, dass da heute keine Führerlein­e dran gewesen ist?», fragte die Kontaktper­son. «Ja, aber nur zum Schnuppern», so G., woraufhin sie keine weitere Nachrichte­n erhielt.

«Wir haben Kenntnis davon erhalten, dass G. während der Probezeit die doppelte Sicherung beim Hund nicht mehr wie vereinbart angewendet hat. Entspreche­nd haben wir Frau G. auf die korrekte Einhaltung der doppelten Sicherung hingewiese­n», so Martina Rubino von der Pfotenhilf­e Mogli auf Anfrage. Sie hätten mehrere Telefonate zu der Thematik geführt und es brauche in der Regel mehrmalige Verstösse gegen die Auflagen, bis ein Hund zurückgefo­rdert werde. Der Verein hat nun rechtliche Schritte eingeleite­t, weil das Tier während der Probezeit gemäss Vereinbaru­ng Eigentum des Vereins ist.

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