Fertig rot: Die Automaten von Selecta werden blau
Die kultigen Verkaufsmaschinen werden bald durch ein neues Modell ersetzt.
Der Selecta-frust: Das Produkt bleibt in der Spirale stecken, oder das Cola schäumt nach dem Automatensturz wie wahnsinnig: All das soll in Zukunft nicht mehr passieren. Denn: Die roten Spiralautomaten werden in der ganzen Schweiz ersetzt. Das letzte Modell wurde jüngst in Murten produziert und ausgeliefert.
Dort entstand 1957 auch der erste Selecta der Schweiz. Die neuen Automaten sind blau und setzen bei den Waren auf ein Liftsystem. Die Spiralen werden weitestgehend abgelöst. Auch die manuellen Tasten gehören bald der Vergangenheit an. Sie werden durch Touch-displays ersetzt, die bereits an vielen Automaten zu finden sind. Rund 3000 der roten Spiralautomaten sind in der Schweiz an Bahnhöfen, Tankstellen oder Autobahnraststätten verteilt.
In Horgen steht bereits ein neues Modell, weitere fünf sind im Februar in der Region Bern geplant. Danach sollen rund 50 bis 70 pro Monat ersetzt werden. Am meisten werden sie laut Selecta-sprecherin Sarina Künzli zwischen 23 und 6 Uhr in Anspruch genommen: «Ausserdem ist das Wochenende sehr beliebt für einen Einkauf am Automaten.»
Der beliebteste mit den besten Verkaufszahlen steht am Winterthurer Hauptbahnhof auf Gleis 3. Dahinter folgen die Automaten an den Bahnhöfen Bern und Genf. Sowohl städtische als auch ländliche Standorte seien interessant: «Auf dem Land haben wir den Vorteil, dass das Angebot für Snacks und Drinks geringer ist – während wir in der Stadt mehr ‹Laufkundschaft› haben.» Auch Grossereignisse wie Fasnacht, Street Parade und Sportveranstaltungen hätten einen grossen Einfluss auf die Verkaufszahlen.