Briten lästern über den Glacier Express
So scheinen sich die Influencer Jade und Ryan die Reise im Glacier Express nicht vorgestellt zu haben: In einem Video, das auf Social Media bereits über fünf Millionen Mal angesehen wurde, lässt sich das britische Pärchen über die Fahrt zwischen Zermatt und St. Moritz aus.
Neben den hohen Kosten für das Ticket sei die Fahrt mit acht Stunden viel zu lang, das Essen im Zug zu teuer, und zu wenig Platz habe man auch noch. Für ihre mannigfaltigen Probleme haben die 31-Jährigen aber auch gleich eine Lösung parat: Sie raten im Tiktok-video, mit den Regionalzügen zu fahren, die auf dem gleichen Schienennetz verkehren. Das sei günstiger und leiser. Den Preis des rund 200-fränkigen Tickets für die gemächliche Fahrt durch die Berge scheinen sie dabei mit der einstündigen Fahrt von Visp nach Zermatt für 19 Franken gleichzusetzen – die Aussicht sei dieselbe gewesen, ausserdem habe man einen garantierten Fensterplatz, so das Influencer-paar.
Die Geschäftsführerin des Glacier Express ist trotz der scharfen Kritik wenig besorgt, wie sie gegenüber dem «Blick» sagte. «Es ist nicht so, dass Tickets für den Glacier Express grundsätzlich teurer sind als jene für den Regionalverkehr», stellte Annemarie Meyer gleich
einmal am Anfang klar. Wegen der Beliebtheit der Strecke sei aber eine kostenpflichtige Reservation nötig – so werde entgegen den Berichten der britischen Influencer verhindert, dass der Zug überfüllt sei. In den Regionalzügen, die auf dem gleichen Schienennetz
unterwegs sind, sei das manchmal anders. Eine Richtigstellung zu verlangen, würde aus Sicht von Meyer nur zu einem unnötigen Hin und Her auf Social Media führen. «Unsere Züge sind momentan sehr oft ausgebucht», merkte sie abschliessend an.