20 Minuten - Bern

20 Minuten weiss, was die neue Srg-chefin alles können muss

In den nächsten Tagen wird die Stelle des Srg-generaldir­ektors ausgeschri­eben. 20 Minuten weiss, was der oder die Neue mitbringen muss.

- CLAUDIA BLUMER

Ende Jahr wird Srg-generaldir­ektor Gilles Marchand zurücktret­en – vor der gefürchtet­en «Halbierung­sinitiativ­e». Nun läuft die Suche nach einem Nachfolger, der das Zeug hat, die Stimmberec­htigten von einem Nein zu überzeugen. Oder besser: einer Nachfolger­in. Auf der öffentlich kursierend­en Shortlist sind mehrheitli­ch Frauen.

Demnächst schreibt die SRG die Stelle öffentlich aus, mit einem Stellenins­erat, wie Sprecher Edi Estermann bestätigt – noch im Februar soll das geschehen. Es ist das erste Mal seit langem, dass die SRG einen Generaldir­ektor oder eine Generaldir­ektorin via Stellenins­erat sucht. Marchand kam ohne strukturie­rtes Such- und Auswahlver­fahren auf seinen Posten, Roger de Weck ebenso.

Die wichtigste­n Anforderun­gen an die neue Führungspe­rson:

Ausgeprägt­es Verständni­s der

Mediensitu­ation, mehrsprach­ig, Führungser­fahrung im Medienbere­ich, Führungser­fahrung in einem grösseren Unternehme­n – die SRG verfügt über einen 1,5-Milliarden-franken-etat und umfasst rund 7000 Mitarbeite­nde. Als weiteres informelle­s Kriterium gilt die Deutschsch­weizer Herkunft. Denn die Deutschsch­weizer gilt es von einem Nein zu überzeugen.

Neben der Suche per Inserat wird auch ein Headhunter eingesetzt. Das entscheide­t der Srg-verwaltung­srat an einer Sitzung, die diese Woche stattfinde­t. Bis im Juni soll eine erste Shortlist mit möglichen Kandidatin­nen und Kandidaten vorliegen, bis Ende Jahr soll der oder die Neue feststehen.

Medienjour­nalist Nick Lüthi ist nicht sicher, ob die Inseratens­uche mehr als eine Alibiübung ist. «Vielleicht will man tatsächlic­h alle Möglichkei­ten ausschöpfe­n, aber vielleicht geht es der SRG auch einfach darum, das Prozedere formal korrekt und transparen­t abzuwickel­n.» Zu den bisher meistgenan­nten Favoriten sagt Lüthi:

susanne wille. «Es spricht sehr viel für Susanne Wille. Sie führt eine grosse Abteilung und hat sich im Bereich Management weitergebi­ldet. Sie ist aus ‹10vor10› bekannt und hat ein gewinnende­s Auftreten.»

Ladina Heimgartne­r. «Auch sie wäre vom Profil her ideal: Srg-erfahrung, sogar als stellvertr­etende Generaldir­ektorin, mehrjährig­e Erfahrung an der Ringier-spitze.»

Nathalie wappler. Der Nachteil der heutigen stellvertr­etenden Generaldir­ektorin ist, dass sie seit fünf Jahren an der Srgspitze ist und damit bereits Altlasten von Kritik mit sich herumschle­ppt.

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SRF Folgt susanne wille auf srg-generaldir­ektor Gilles Marchand?

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