Kriegsschiff Hessen gegen Huthi
WILHELMSHAVEN Um die Handelsroute im Roten Meer gegen die Huthi-miliz zu sichern, ist die Fregatte Hessen zu einem Eu-militäreinsatz ausgelaufen.
Die militant-islamistischen Huthi greifen seit Monaten Handelsschiffe an. Gleichzeitig versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter amerikanischer Führung seit Anfang Dezember, die Seetransportroute entlang der jemenitischen Küste zu sichern.
Mit der Verlegung des Kriegsschiffes will die Bundeswehr die Voraussetzungen für eine deutsche Beteiligung an einem Eu-einsatz schaffen.
Was weiss man zur Hessen?
Gestern um 10 Uhr nahm das deutsche Kriegsschiff mit 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord vom Marinestützpunkt Wilhelmshaven Kurs gegen Osten. Es soll bis Ende Monat im Einsatzgebiet ankommen.
Die Hessen gilt als eines der kampfstärksten deutschen Kriegsschiffe. Sie sei in der
Lage, in einem Umkreis von gut 400 Kilometern mehr als 1000 Flugkörper gleichzeitig zu identifizieren und ihre Bekämpfung zu priorisieren. Sie kann es mit Bedrohungen aus der Luft ebenso aufnehmen wie mit solchen im Wasser, wo sie parallel Überwasserschiffe und U-boote abwehren kann.
Wieso ist das nötig?
Offenbar wird Verstärkung gebraucht respektive haben die Huthi bei den Angriffen militärische Fortschritte gemacht. Am 30. Januar zeigte ein Angriff auf die USS Gravely, dass die Huthi mittlerweile auch
Radare unterfliegen können.
Damals meldeten die Systeme des Lenkwaffenzerstörers eine gefährlich nahe Antischiffsrakete. Man musste zum Nahverteidigungssystem Mark 15 greifen, der letzten Verteidigungswaffe, um den Marschflugkörper zu zerstören.
Was wollen die Huthi mit den Angriffen?
Seit dem 19. Oktober greift die vom Iran unterstützte Miliz Handelsschiffe an. Die Huthi sind Teil von Irans «Achse des Widerstands» gegen Israel und stehen auf der Seite der Hamas.