«Skibidi Toilet»: Schon 65 Milliarden Klicks
Die bizarre Youtube-serie «Skibidi Toilet» schiesst komplett durch die Decke. Das überrascht auch ihren Macher.
Die «Teletubbies» waren gestern. Heute ist es «Skibidi Toilet». In der Youtube-webvideoserie macht sich eine Gruppe von Menschen, die in Toiletten hausen, auf den Weg, die Weltherrschaft an sich zu reissen. Gestoppt werden kann sie nur von Männern, die als Kopf eine Überwachungskamera haben. Die Serie wurde laut der «Washington Post» bereits über 65 Milliarden Mal angeschaut.
Laut Daten der Plattform «Kaspersky Safe Kids» gehörte «Skibidi Toilets» 2023 mit Abstand zum gefragtesten Youtube-inhalt bei Kleinkindern (siehe auch Interview rechts). Die Zeichentrickserie machte zehn Prozent der gesamten Youtube-anfragen von siebenbis 13-jährigen Kindern aus. Kinder auf der ganzen Welt spielen die Serie nach, etwa mit Lego oder Rollenspielen.
Hinter der Serie steckt der 26-jährige Georgier Alexey Gerasimov. Gegenüber dem «Redaktionsnetzwerk Deutschland» sagt er, dass er niemals damit gerechnet habe, dass die «Skibidi Toilets» so gross würden: «Das Ursprungsvideo mit der singenden Toilette war eigentlich nur ein Lückenfüllervideo, weil ich gerade nichts anderes hatte, was ich veröffentlichen konnte.» Der überraschende Erfolg habe ihn jedoch animiert, die Story weiterzuspinnen. «Youtube war bislang mein Hobby, aber jetzt ist es etwas sehr viel Grösseres geworden», sagt der Georgier. So gross, dass es mittlerweile sogar bereits Merchandise gibt.
Seit letztem Jahr beteiligt Youtube Videomacher an ihren Werbeeinnahmen. Selbst dann, wenn sie wie Gerasimov Hochkant-kurzvideos der Kategorie Youtube Shorts produzieren. Experten gehen davon aus, dass Youtube einen Betrag von etwa 0,04 bis 0,06 Dollar pro 1000 Shorts-views auszahlt. Bei Gerasimovs Videoaufrufen, das meistgeklickte hat 580 Millionen Aufrufe, wären das mehrere Tausend Franken pro Video.