Rosen zum Valentinstag? Lieber nicht
Die meisten am Valentinstag verkauften Rosen werden auf Kosten des Klimas eingeflogen. Eine Blumenexpertin kennt Alternativen.
«Am Valentinstag wird in einem durchschnittlichen Blumengeschäft etwa viermal mehr Umsatz erzielt als an einem normalen Tag», erklärt Thomas Meier, Geschäftsleiter des Schweizer Floristenverbandes. Diese Rosen stammen mehrheitlich aus den Niederlanden, Kenia und Ecuador.
Die Rosen aus den Niederlanden seien aber oft nicht dort gewachsen, sondern in Kenia, Kolumbien oder Äthiopien, erklärt Huma Ahmad-barras, Gründerin von Bloom Bloom, einem Schweizer Onlineblumenservice mit dem Slogan «No Flight Flowers» – also Blumen, die keine Flugreisen zurücklegen müssen.
Rosen sind alles andere als ökologisch
Von diesen Ländern werden die Blumen erst in die Niederlande transportiert, dann zu uns. «Rosen legen teildarüber, weise 6500 Kilometer zurück, bevor sie in der Schweiz ankommen», sagt Ahmad-barras. So gibt es Diskussionen ob es mehr Energie braucht, diese Rosen aus Ländern einzufliegen, in denen sie leichter wachsen, oder sie in Gewächshäusern in kälteren Klimazonen wie der Schweiz oder Holland zu züchten.
Alternativen zu Rosen
Bei Bloom Bloom setzt man auf einheimische Blumen, wie Ahmad-barras sagt: «Wir beziehen eine Vielzahl unserer Blumen aus verantwortungsvollen Gewächshäusern in der Schweiz und an der Grenze zu Italien.»
Sie weiss auch Alternativen zu den umstrittenen Rosen, mit denen man seinen Liebsten ein genauso schönes Geschenk machen kann. So haben beispielsweise Tulpen in der Schweiz bereits Saison. «Es gibt sie in verschiedenen Farben und Typen. Ich verwende am liebsten die Sorte Gewellter Papagei und es gibt auch eine Sorte in Creme mit roter Spitze, die wie ein Schmollmund aussieht.»