Tiktoks-moms fürs gebären reich beschenkt
Auf Social Media zeigen werdende Mütter, was sie zur Geburt ihres Kindes bekommen: je teurer die Geschenke, desto höher die Klicks. Darum fasziniert der Trend «Push Presents».
«Push Presents», also Geschenke für das Gebären eines Kindes, sind auf Social Media ein regelrechter Hype. Besonders luxuriöse Aufmerksamkeiten wie Diamanten, Designertaschen oder sogar hochpreisige Autos kommen besonders auf Tiktok gut an. Influencerinnen wie die Millionärsgattin Linda Andrade (24) aus Dubai oder die fünffache Us-momfluencerin Krystiana Tiana (34) generieren millionenfach Klicks mit Videos, in denen sie ihre Präsente zur Schau stellen. Ob man dies gut findet oder nicht: Eine Faszination lösen «Push Presents» allemal aus. Videos, die Aussergewöhnliches oder Nichtalltägliches präsentieren, zögen im Allgemeinen mehr Aufmerksamkeit auf sich und würden entsprechend häufiger angesehen, sagt Tamara Glück von Kingfluencers. «Grundsätzlich geht es damit einher, warum wir Realityshows gern schauen – sie erlauben uns einen Einblick ins Leben anderer Menschen, die primär nicht in unserer sozioökonomischen
Schicht leben».
Influencerinnen oder Influencer können natürlich aus ihrer Präsenz auf Social Media Kapital schlagen. Darum ist es nicht mal gesagt, dass sie oder der Ehepartner trotz dickem Portemonnaie für die Geschenke selbst aufkommen müssen. «Je nach Grösse können ‹Push Presents› auch als Barter Deal abgegolten werden, wobei das ‹Push Present› als Bezahlung an den Creator fungiert und keine weitere Gage ausbezahlt wird», erklärt Sarah Schmid von Kingfluencers. Barter Deals seien aber in der Schweiz nicht häufig anzutreffen und würden einen kleinen Teil der Influencerkooperationen ausmachen.