«Träumen bringt auf der Piste nichts»
CRANS-MONTANA Lara Gut-behrami führt den Gesamtweltcup an. Jetzt gibt es drei Heimrennen.
Lara Gut-behrami dominiert zurzeit den Skiweltcup. Trotz ihrer Fabelform will die Tessinerin aber nicht über den Gesamtweltcup sprechen. «Träumen ist natürlich erlaubt, jeder darf träumen, aber das bringt auf der Piste nichts», sagte die Tessinerin gegenüber 20 Minuten. Die Saison sei noch extrem lang und trotz mehrerer Nachfragen wollte Gut-behrami keine Kampfansage tätigen. «Ich verstehe, dass es ein Thema in den Medien wird, aber für mich ist es gar kein Thema.»
Für die Tessinerin steht besonders im Fokus, dass sie gesund bleibt und weiter gut Ski fährt. Gut-behrami befindet sich auf Kurs in Richtung ihrer besten Saison. Sie fühle sich zurzeit auf allen Pisten und Schneeverhältnissen wohl. Was es durchaus leichter mache. Allerdings fügte Gutbehrami an: «Es heisst aber nicht, dass ich immer Vollgas fahre. Ich habe aber das Gefühl, dass ich es immer in den eigenen Händen habe.»
Ihre Erfolgsrezept erklärt die 32-Jährige wie folgt: «Mir ist bewusst, wie schnell man sich verletzen kann. Immer Vollgas ist auch nicht die Lösung.» Es gebe Verhältnisse, bei denen man mit Kopf fahren müsse. «Ohne Gehirn zu fahren» und «all in »zu gehen, sei für sie kein Thema.
Das musste sie jedoch auch lernen. Ihr Ehemann Valon Behrami sei ihr dabei eine grosse Hilfe gewesen. «Am Anfang wusste ich gar nicht, was es heisst, nicht immer Vollgas zu fahren», so die Skifahrerin.
Die drei anstehenden Heimrennen sind für Gut-behrami durchaus anspruchsvoller. Die
Tessinerin ist zwiegespalten. «Es ist eine Vorfreude, doch es gibt viele Faktoren neben der Piste, die Energie kosten.» Sie erklärte, dass es sich fast anfühle, als würden pro Rennen 200 statt 100 Punkte für einen Sieg vergeben werden. Man erwarte viel mehr von ihr. «Bei Heimrennen wird Skirennen fast zur Nebensache. Es ist aber natürlich schon schön, wenn man merkt, dass die Leute da sind für einen», so die Skikönigin.
Morgen um 10.30 Uhr steht die erste Abfahrt an. Das Rennen gibt es live auf 20 Minuten.