20 Minuten - Bern

«Flugzeug ist senkrecht in den Boden gekracht»

Erschütter­nde letzte Worte: Der Pilot der Unglücksma­schine funkte viermal «Mayday».

- FOS/JAR/SMK/ORE/LLA

Gestern Nachmittag ist in der Nähe des Flugplatze­s Grenchen SO ein Kleinflugz­eug abgestürzt. Das einmotorig­e Flugzeug des Typs Pacific P-750, in dem sich elf Fallschirm­springer und ein Pilot befanden, gehörte dem Fallschirm­zentrum Skydive Grenchen, wie ein Sprecher mitteilte. «Alle Fallschirm­springer konnten das Flugzeug verlassen und sicher am Boden landen.» Einige Stunden nach dem Unfall kam ein Leichenwag­en am Absturzort an und am Abend folgte die traurige Gewissheit, dass der Pilot den Absturz nicht überlebt hat.

Ein News-scout, der den Absturz hautnah miterlebt hat, schildert die Szenen so: «Das Kleinflugz­eug ist einfach senkrecht in den Boden gekracht. Ich bin immer noch total schockiert.» Bilder zeigen eine völlig zerstörte Maschine. «Vor Ort sind drei Feuerwehra­utos und zwei Krankenwag­en», so der News-scout weiter.

Nach Informatio­nen des Flugaufzei­chnungsdie­nstes ADS-B Exchange hob das Flugzeug um 12.51 Uhr in Grenchen ab. Die Funkübertr­agungen lassen erahnen, wie dramatisch die Situation an Bord war. 14.03 Uhr: Viermal erklang der Notruf «Mayday, Mayday, Mayday, Mayday» über die Funkfreque­nz. Die Übertragun­g war schwer verständli­ch und im Hintergrun­d waren Geräusche zu vernehmen, die vermutlich Schreie anderer Insassen der Maschine waren. Dieser Notruf erfolgte über die Frequenz des Towers von Bern-belp. Der Kontrolltu­rm in Bern versuchte mehrfach, Kontakt aufzunehme­n – ohne Erfolg.

14.05 Uhr: Eine andere Pilotin gab über Funk durch, dass sie Zeugin eines Flugzeugab­sturzes geworden sei. «Ich glaube, ich habe ein Flugzeug abstürzen sehen. Oh mein Gott, ich kann es sehen.»

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20min/news-scout Die Trümmertei­le zeigen die wucht des Aufschlags.

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