«Flugzeug ist senkrecht in den Boden gekracht»
Erschütternde letzte Worte: Der Pilot der Unglücksmaschine funkte viermal «Mayday».
Gestern Nachmittag ist in der Nähe des Flugplatzes Grenchen SO ein Kleinflugzeug abgestürzt. Das einmotorige Flugzeug des Typs Pacific P-750, in dem sich elf Fallschirmspringer und ein Pilot befanden, gehörte dem Fallschirmzentrum Skydive Grenchen, wie ein Sprecher mitteilte. «Alle Fallschirmspringer konnten das Flugzeug verlassen und sicher am Boden landen.» Einige Stunden nach dem Unfall kam ein Leichenwagen am Absturzort an und am Abend folgte die traurige Gewissheit, dass der Pilot den Absturz nicht überlebt hat.
Ein News-scout, der den Absturz hautnah miterlebt hat, schildert die Szenen so: «Das Kleinflugzeug ist einfach senkrecht in den Boden gekracht. Ich bin immer noch total schockiert.» Bilder zeigen eine völlig zerstörte Maschine. «Vor Ort sind drei Feuerwehrautos und zwei Krankenwagen», so der News-scout weiter.
Nach Informationen des Flugaufzeichnungsdienstes ADS-B Exchange hob das Flugzeug um 12.51 Uhr in Grenchen ab. Die Funkübertragungen lassen erahnen, wie dramatisch die Situation an Bord war. 14.03 Uhr: Viermal erklang der Notruf «Mayday, Mayday, Mayday, Mayday» über die Funkfrequenz. Die Übertragung war schwer verständlich und im Hintergrund waren Geräusche zu vernehmen, die vermutlich Schreie anderer Insassen der Maschine waren. Dieser Notruf erfolgte über die Frequenz des Towers von Bern-belp. Der Kontrollturm in Bern versuchte mehrfach, Kontakt aufzunehmen – ohne Erfolg.
14.05 Uhr: Eine andere Pilotin gab über Funk durch, dass sie Zeugin eines Flugzeugabsturzes geworden sei. «Ich glaube, ich habe ein Flugzeug abstürzen sehen. Oh mein Gott, ich kann es sehen.»