Odi mit Podest, doch noch fehlt die Kugel
Marco Odermatt ist beim Super-g in Kvitfjell aufs Podium geklettert. Doch das reichte nicht ganz für die Disziplinenwertung aus.
Marco Odermatt führt die Super-g-wertung souverän an. Beim gestrigen Rennen in Kvitfjell hatte er sogar die grosse Chance, die Disziplin bereits vorzeitig zu gewinnen. Doch daraus wurde nichts: Vincent Kriechmayr war noch schneller unterwegs und konnte den Rückstand vor dem letzten Rennen auf «nur» 81 Punkte reduzieren. Für Odermatt gab es am Ende den dritten Platz. Kurz nach der Zieleinfahrt sah man Odermatt an, dass er mit seinem Auftritt nicht ganz zufrieden war. Er schüttelte den Kopf und haute sich dann auch noch mehrfach auf den Helm. Der 26-Jährige sagte nach dem Rennen gegenüber dem SRF mit einem Lachen: «Ich habe mir zum dritten Mal vorgenommen, einen Sektor anders zu fahren. Wenn ich das richtig gemacht hätte, wäre ich wohl schneller gewesen, also habe ich gedacht, es ist schade.» Dazu fügte er an: «Zwei Hundertstel hinter Read zu sein, hört sich erst einmal auch nicht so gut an.»
Doch am Ende hatte Odermatt noch die Zeit auf seiner Seite. Schliesslich war er zeitgleich mit Dominik Paris und zwei Hundertstel vor dem vierten Platz. Dass es nicht zur vorzeitigen Entscheidung im Kampf um die Super-g-kugel reichte, wurmt den Ski-star nur wenig. «Ich bin endlich in Kvitfjell angekommen. Den Podestplatz hätte ich vor dem Rennen unterschrieben.»
Wehmut war aber doch da. «Es ist ein bisschen schade, dass Kriechmayr gewinnt, aber er ist auch sehr gut gefahren.» Für die Zuschauer sei es natürlich cool, dass die Entscheidung um die Kugel noch nicht gefallen ist. «Als Athlet hätte ich heute gern alles klargemacht. Aber Skifahren ist kein Wunschkonzert», so ein lächelnder Odi zum Abschluss. Doch die Ausgangslage ist gut. Kriechmayr braucht einen Sieg und Odi reichen 20 Zähler. Speedrennen gibt es nun in dieser Saison nur noch im Weltcupfinal. Jetzt geht es nach Übersee. Dort fährt Odi Riesenslalom.