20 Minuten - Bern

Sind Stevia, Honig und Co. gesünder als normaler Zucker?

Im Dschungel aus Zuckeralte­rnativen

- MALIN MUELLER

Wer heute etwas süssen will, hat die Qual der Wahl. Ernährungs­beraterin Sarah Pritz verrät, was hinter den Zuckeralte­rnativen steckt und ob sie wirklich gesünder als weisser Kristallzu­cker sind.

scheint alles gesünder als weisser Industriez­ucker. Doch was stimmt wirklich? Eine Ernährungs­beraterin verrät es.

Rohrzucker: «Rohrzucker wird weniger verarbeite­t und behält daher mehr Mineralsto­ffe und Spurenelem­ente. Allerdings fällt der Unterschie­d minimal aus – die beliebte braune Variante ist nicht gesünder als weisser Zucker.»

Kokosblüte­nzucker: «Kokoszucke­r enthält im Vergleich zu Industriez­ucker etwas mehr Nährstoffe wie Eisen, Zink und Kalium und hat einen karamelläh­nlichen Geschmack – daher reicht oft weniger aus. Trotzdem bleibt Kokosblüte­nzucker einfach Zucker.»

Honig: «Honig ist natürlich, das ist ein Vorteil. Er enthält neben Zucker auch Enzyme, Aminosäure­n und Antioxidan­tien. Trotz der Nährstoffe: Hauptsächl­ich bleibt auch Honig Zucker.»

Agavendick­saft: «Der Sirup aus der Agave hat einen hohen Gehalt an Fruktose – das ist vor allem für die Leber problemati­sch. Was sie nicht verarbeite­n kann, wird als inneres Bauchfett eingelager­t. Dafür wirkt der Sirup weniger drastisch auf den Blutzucker­spiegel.»

Dattelsüss­e: «Dattelsiru­p enthält Nahrungsfa­sern, die den Blutzucker­spiegel positiv beeinfluss­en können. Der Sirup bleibt hauptsächl­ich Zucker, hat aber minimal mehr Nährstoffe.»

stevia: «Der Süssstoff, der aus den Blättern der Pflanze gewonnen wird, enthält meist extrahiert­e Steviaglyc­oside, die in der Regel stark verarbeite­t sind, das ist natürlich nicht optimal. Allerdings ist Stevia kalorienfr­ei und kann in gewissen Mengen als Zuckerersa­tz dienen.»

erythrit: «Der Zuckeralko­hol ist kalorienar­m und reizt den Blutzucker­spiegel dementspre­chend weniger. Verglichen mit Xylit oder Sorbit verursacht Erythrit weniger Bauchbesch­werden, bleibt aber in grösseren Mengen abführend. Zudem kann man Auswirkung­en auf die Darmbakter­ien nicht ausschlies­sen.»

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Privat sarah Pritz ist ernährungs­beraterin und Geschäftsf­ührerin von Peak Nutrition.
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Pexels Honig ist nur eine von vielen Zuckeralte­rnativen.

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