«Schämt euch dafür, dass euer Land so teuer ist»
Eine deutsche Streamerin wettert über die Schweiz. Der Grund: die Preise. Zwei Döner hätten 50 Euro gekostet, sagt sie.
Fibii sorgt mit einem Video über ihre zweitägigen Skiferien in der Schweiz für Diskussionen. Die 18-Jährige, die ihren Geburtstag
in den Alpen feierte, äusserte sich auf Social Media schockiert über die hohen Preise hierzulande. Das Video, das auf Tiktok
und X kursiert, erreicht Hunderttausende. «An alle Schweizer und Schweizerinnen. Schämt euch dafür, wo ihr wohnt. Oder wo ihr lebt. Und dass euer Land so teuer ist», so die deutsche Streamerin. Sie sagt, dass sie trotz ihrer Geburtstagseinladung 500 Euro für zwei Tage Skifahren selbst bezahlt habe. «50 Euro für zwei Döner. Wie kann man so dreist und unverschämt sein?», fragt sie. Die Preise auf der Skipiste schockierten sie ebenso. Gegen Ende des Videos nimmt Fibii ihre harten Aussagen etwas zurück: «Es war ein Spass. Ich will nicht gecancelt werden. Aber dass ihr so unverschämt teuer seid, hat mir den Rest gegeben.» Der Kern ihrer Botschaft bleibt aber: «Ich habe wirklich eine geisteskranke Psychose von diesem Land.»
Während einige Fibiis Eindrücke in den Kommentaren teilen und die hohen Kosten in der Schweiz kritisieren, verteidigen andere die Preise mit Verweis auf die hohe Lebensqualität und die Löhne im Land. So witzelt ein User: «50 Euro? Das ist bei uns ein Schnäppchen.» Ein anderer meint salopp: «Qualität hat halt ihren Preis.» Es gibt aber jene, die sind auf Fibiis Seite: «Ja, genauso ist es», so einer.
Schweiz Tourismus äussert sich nicht direkt zum Video, stellt aber klar: «Gäste aus Deutschland gehören schon seit jeher zu den preissensibleren Gästen.» Sprecherin Liêm Burkard verweist auf den Tourismus Monitor Schweiz 2017: Gemäss diesem geben deutsche Gäste in der Schweiz durchschnittlich 130 Franken pro Tag aus, während der Durchschnitt aller Gäste bei 165 Franken liegt. Trotzdem kehren laut Burkard viele Gäste regelmässig in die Schweiz zurück. Zur Preisgestaltung in den Wintersportorten erläutert Burkard: «Je grösser und je mehr ein Wintersportort zu bieten hat und je bekannter dieser ist, desto teurer sind Übernachtung und Skitickets.»