Matcha-hype: Jungunternehmer wollen nächste Filiale eröffnen
Zwischen Kaffeeersatz und Gesundheitsbewegung haben drei Zürcher eine attraktive Nische gefunden.
«Auf den ersten Blick sieht es schon irgendwie komisch aus», räumen die Betreiber schmunzelnd ein, «wie ein Gemüsesmoothie oder so». Dennoch hat The Matcha Club dem grellgrünen Matchagetränk den weissen Teppich ausgerollt. Im Lokal an der Zürcher Bärengasse 16 ist alles weiss. «Der volle Fokus liegt auf dem Produkt», erklärt Geschäftsführerin Chiara (25). Das Ziel von The Matcha Club sei es, Matcha in höchster Qualität an jedermann heranzutragen und damit ein Movement zu starten. Im Zentrum: Gesundheit, Ästhetik und ein bewusster Lebensstil.
Das Konzept hat Erfolg. Die weisse Oase wird den Unternehmern eingerannt. An Samstagen kommen Matchajünger aus allen Ecken der Schweiz. Deshalb haben sie vor, im Spätsommer dieses Jahres in der Stadt Zürich eine zweite Filiale zu eröffnen. Wo genau, sei noch ein Geheimnis. Doch wie erklären die Gründer selbst den Erfolg? «Unser Matcha ist einfach gut, das hilft bei der Vermarktung», ist sich Chiara sicher. Mitgründer Armend (33) ergänzt: «Es kommen immer wieder Stars aus Sport und Kultur bei uns vorbei und schwärmen danach von uns.» Auch Influencer teilen wie wild Fotos vom weissgrünen Kontrast.
Angefangen hatte alles 2022, als sie im Zürcher HB für kurze Zeit einen Pop-up-store eröffneten. Aufgrund des Erfolges sei der Entscheid für ein permanentes Lokal ziemlich einfach gefallen, so Armend. Dieses folgte vor einem Jahr. Dass aufgrund des Matchahypes der vergangenen zwei Jahre nun praktisch zwangsläufig auch andere Lokale ihr Glück mit dem Grünen Gold versuchen werden, stört sie nicht. «Wir glauben, dass Konkurrenz den Markt belebt und Innovation fördert», so Chiara. Alrik (26), der Dritte im Bunde, fügt hinzu: «Wir werden auch dann die Ersten gewesen sein.»
«Mit Globus würde Zürich ein Juwel verlieren. Ich möchte flanieren, Leuten begegnen, Dinge anschauen.»
Daniela (53) «Die Flächen werden falsch genutzt. Es hat auch mit einer falschen Politik zu tun. Ich bin kein Fan davon, dass Läden verschwinden.» «Mehr Arbeitsplätze zu schaffen ist nicht zwingend schlecht. Aber das muss man nicht hier machen.»